Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 21. März 2012

Staffel 07 - Teil 13: EINE PARTY FÜR JÖRG


Nach einer Kamerafahrt über Essen; Blick auf das Gebäude, wo Rosemarie und Ned im Fahrstuhl festsitzen. Dort zeigt sich langsam, daß Rosemarie etwas panisch wird, will es aber Ned nicht zeigen und wirkt daher etwas zickig. Ned reagiert dementsprechend zynisch und meint, er könne sich auch etwas schöneres vorstellen, als mit ihr hier eingeschlossen zu sein. Sie hämmert wie wild gegen die Tür und drückt mehrmals auf den Alarmknopf, was aber keinerlei Wirkung zeigt. Ned beobachtet das und verdreht nur die Augen.
Währenddessen sitzen die Anderen, bis auf Jörg im Kaminzimmer zusammen. Marion setzt sich zu Matha und fragt sie, ob das wirklich ihr Ernst gewesen sei mit dem Gestüt.
„Ja. Wieso denn nicht?“
„Na ja. Es kommt etwas überraschend.“
„Ich weiß, aber ich habe schon mit einem Architekten gesprochen. Der kommt morgen schon für eine Begehung vorbei. Mal schauen, was wir aus dem alten Kasten rausholen können.“ Bei dem Gedanken leuchten Mathas Augen.
Rick beobachtet Matha von der Ferne. Carsten gesellt sich zu ihm.
„Na da hast du ja einen bleibenden Eindruck hinterlassen, was?“ grinst er seinen Bruder an.
„Wie meinst du das?“ schaut Rick ihn verwirrt an.
„Ich bitte dich. Das ist doch sonnenklar. Sie macht das mit diesem Pferdestall doch nur, um sich abzulenken...von dir. Würde sie das tun, wenn sie wirklich gar nichts mehr für dich empfindet?“ Carsten nimmt einen kräftigen Schluck, grinst und geht. Rick bleibt nachdenklich zurück.
Ned versucht Rosemarie ein wenig aufzuziehen, worauf sie sehr aggressiv reagiert.
„Entschuldigung. Ich wollte nur behilflich sein.“ fährt er sie an.
„Sie würden mir helfen, wenn sie diese verdammte Tür öffnen würden! Wieso funktioniert denn dieser blöde Alarmknopf nicht?“
„Sie haben sich ja auch ein wirklich tolles Gebäude ausgesucht. Hier findet uns in 100 Jahren niemand.“
„Das ist nicht witzig, Herr Madrick.“ funkelt sie ihn böse an.
„Tut mir leid. Und hören sie auf mit ihrem ewigen Hin und Hergerenne. Nicht daß wir noch wegen ihnen abstürzen.“ grinst er böse.
„Oh Gott! Denken sie, das wäre möglich??“
Langsam drückt sie sich an die Wand des Fahrstuhls.
Nun begreift Ned endlich, daß Rosemarie echte Ängste aussteht. Er kommt näher und nimmt sie behutsam an den Schultern.
„Ganz ruhig. Wir werden nicht abstürzen.“
„Aber sie haben gesagt...“
„Vergessen sie, was ich gesagt habe. Es...es war ein dummer Scherz.“
Sie schlägt seine Hände weg. „Sehr witzig, Herr Madrick!“
„Sie sind ja völlig in Panik. Man wird uns schon bald hier herausholen.“
Er schaut ihr beruhigend in die Augen und es scheint zu funktionieren.
Im Schlafzimmer sitzt Marion vor dem Spiegel und kämmt sich die Haare, während Marty aus dem Badezimmer kommt. Sie fand die Entscheidung von ihrer Schwester sehr überraschend.
„Na, wenn es sie glücklich macht.“
„Hast du denn nicht auch das Gefühl, sie macht das aus Flucht?“
„Flucht? Vor was denn?“
„Nun ja. Vielleicht vor den Gefühlen für Rick.“
„Marion Schatz. Ich glaube dieser Zug ist schon länger abgefahren. Dafür braucht sie wirklich keine Ablenkung.“ lächelt Marty und legt sich ins Bett.
Sie folgt ihm und hofft, daß er Recht hat. Sie küssen sich.
Als Mick gerade aus der Küche mit einem Glas Milch kommt, geht die Tür auf und Jörg tritt herein.
„Wo warst du denn? Wir haben uns schon Sorgen gemacht.“
„Alles gut. Ich...musste einfach mal etwas für mich sein.“
„Willst du ihm nicht die Wahrheit sagen?“ fährt ihn streng Alf an, der ihm wie ein Schatten folgt, was Jörg erschrickt.
„Wirklich alles in Ordnung mit dir?“ fragt Mick besorgt. „Brauchst du wirklich keine Hilfe? Du weißt du kannst jeder Zeit...“
„Nein! Lasst mich doch einfach in Ruhe, okay?“ stürmt Jörg die Treppe hinauf.
Langsam hat Ned es geschafft Rosemarie zu beruhigen.
„Sie leiden an Klaustrophobie, oder?“ fragt er sanft.
Sie will erst nicht antworten, doch dann nickt sie.
„Kurz in solchen Räumen zu verweilen, macht mir nichts, aber länger...da setzt es bei mir aus. Dumm, nicht wahr?“
„Nein. Überhaupt nicht. Es gibt viele Menschen mit ähnlichen Problemen. Das Wichtigste ist, sich der Angst nicht zu ergeben. Lassen sie die Panik nicht an sich heran.“
„Das sagen sie so leicht.“ lacht sie kurz auf. Ihre Stirn ist schweißnass.
„Sie sind nicht allein.“ Er reicht ihr die Hand und sie ergreift diese, nach kurzem Zögern.
Etwas später sitzen Beide nah beieinander auf dem Boden. Rosemarie erzählt Ned gerade, daß sie als Kind beim Versteckspielen in einer Tiefkühltruhe geklettert sei. Diese ist zugeklappt und hat sie mehrere Stunden eingesperrt. In letzter Minute hatte man sie gerettet. Trotzdem hat niemand ihre Ängste ernst genommen und sie hat beschlossen, daß sie mal einen Beruf ergreifen wird, damit anderen Kinder nicht dasselbe Schicksal ereilt.
„Das ist wirklich sehr lobenswert.“ sagt Ned. „Und sie machen das wirklich gut.“
„So? Das klang aber noch vor einigen Stunden ganz anders aus ihrem Mund.“
Ned ist das peinlich.
„Es tut mir leid, was ich ihnen alles an den Kopf geworfen habe. Ich denke ich muss auch etwas an meinen Problemen arbeiten.“
„Wegen ihrer gescheiterten Beziehung?“
Ned nickt und es ist ihm sehr peinlich.
„Möchten sie darüber reden? Ich meine, nachdem ich sie mit mit meinem Problem behelligt habe.“
„Eigentlich...“
„Nur Mut. Manchmal hilft es wirklich. Und auch wenn sie es vielleicht nicht glauben: ich bin eine recht gute Zuhörerin.“ zwinkert sie ihm zu und er lächelt.
Als es Morgen wird, fragt Marion Mick und Michael, die schon beim Frühstück sitzen, wo wohl Ned steckt. Sie mache sich langsam Sorgen.
„Vielleicht ist er einfach etwas um die Häuser gezogen nach eurem Streit.“ vermutet Michael.
„Das ist eigentlich nicht seine Art. Ich versuche ihn nachher noch einmal auf dem Autotelefon zu erreichen.Was machen denn die Vorbereitungen für die Party heute Abend?“ flüstert sie verschwörerisch.
„Alles bestens.“ grinst Michael und macht den Daumen hoch. Er bemerkt aber, daß Mick etwas komisch reagiert. „Was ist los?“
„Ach, ich weiß einfach nicht mehr, ob das mit der Party wirklich das Richtige ist. Ich habe Jörg gestern Abend gesehen und er wirkte irgendwie...verstört.“
„Aber deswegen machen wir die Party doch. Er soll sehen, daß wir an ihn denken und es soll ihn ablenken.“
„Trotzdem...“
„Ach was. Es wird ihm bestimmt gefallen. Wirst schon sehen.“
Ned und Rosemarie haben die ganze Nacht geredet und Rosemarie dankt ihm sehr für sein Vertrauen. Es tut ihm leid, wenn sie in ihm diese alten Gefühle wieder hervorgerufen hat.
„Sie können nun wirklich nichts dafür. Es tut mir aber sehr leid, daß ich es an ihnen ausgelassen habe. Sie sind gar nicht so eine Schreckschraube, wie ich dachte.“ grinst er und sie grinst zurück.
„Und sie nicht so ein Chauvischwein wie ich dachte.“
„Prima. Dann wäre das ja jetzt geklärt.“
Beide lachen, als sie plötzlich eine Stimme hören. „Hallo? Ist da jemand drin?“
„Ja. Wir sitzen hier fest.“ ruft Ned.
„Kein Sorge, der Notdienst ist schon unterwegs.“
„Das wird aber auch Zeit!“ blökt Ned. Dann lächeln er und Rosemarie sich an. Er unterbricht das sofort wieder. „Ähm...wie wäre es mit Frühstück, wenn wir hier raus sind. Ich lade sie ein.“
„Das..das wäre sehr nett.“
In der Firma überprüfen Michael und Mick ein paar Unterlagen. Michael wundert sich, daß die Lieferung aus Tunesien noch nicht an einer bestimmten Stelle eingetroffen ist.
„Ich werde dort nachher mal anrufen.“ sagt Marty, der das mitbekommen hat.
Dann stürzt Kommissar Wensch in das Büro, gefolgt von der Sekretärin, die sich entschuldigt ihn nicht aufgehalten zu haben.
„Ist schon gut, Liz. Was wollen sie denn schon wieder?“
„Ich will mit ihnen über Thorsten Mars sprechen.“
Alle Anwesenden verdrehen die Augen.
„Er ist verschwunden.“
„Na das ist doch schön für ihn. Vielleicht macht er ja Urlaub.“ scherzt Michael.
„Vielleicht. Aber vielleicht ist er auch geflüchtet.“
„Wovor denn? Was wollen sie ihm den noch anhängen?“ will Mick wissen.
„Das wissen sie ganz genau. Also, wissen sie, wo er sein könnte? Wo kann er untergetaucht sein?“
„Keine Ahnung. Und wenn ich ehrlich sein darf, Kommissar, es interessiert uns auch nicht.“ erwidert Marty.
„Das wird sich sicher ändern, wenn er beginnt seinen Feldzug gegen ihre Familie fortzuführen. Denken sie an meine Worte.“ Er rauscht ab.
„Glaubst du das?“ fragt Marty Mick, der etwas nachdenklich aussieht.
Marion ist mit Daisy zum Gestüt gefahren, wo Matha mit einem Mann im Gespräch ist.
„Das ist der Architekt Herr Gaub, der diesem Platz hier neues Leben einhauchen will.“ freut sich Matha und Marion und der Architekt geben sich die Hand, bevor der sich verabschiedet.
„Du willst das also wirklich durchziehen?“
„Natürlich. Dachtest du, das sei wieder nur eines meiner Hirngespinste?“
„Bekomme ich auch ein Pony?“ fragt Daisy mit großen Augen.
„Aber natürlich, Süße.“
Daisy freut sich.
„Na ich hoffe wirklich, du weißt was du tust. Denk nur bitte daran, daß wir dich in der Firma auch brauchen.“
„Kein Sorge. Das wird schon nicht zu kurz kommen.“
„Hoffentlich.“
Marty legt gerade den Hörer auf.
„Und?“ will Mick wissen.
„Tja. Patrik habe ich jetzt nicht erreicht, aber die Container sind wie geplant verladen worden. Keine Ahnung, wieso sie noch nicht im Hafen eingetroffen sind.“
„Was soll es? Ein Tag Verzögerung. Wir sind immer noch gut in der Zeit.“ beruhigt Michael die Anderen. „Ich habe das schon mit eingeplant.“
Rick starrt in den Park, als Carsten zu ihm kommt.
„Hier steckst du. Ich habe dich schon überall gesucht.“
„Willst du mir wieder sagen, daß ich die Hoffnung nicht aufgeben soll?“
„Wie? Ach was. Ich werde mich da nicht einmischen.“
„Das klang gestern Abend aber noch ganz anders.“
„Entschuldige bitte, wenn ich dich da verunsichert haben sollte. Ich sehe nur nicht gern, wenn du leidest wie ein Tier. Hey, wir sind Brüder. Da macht man sich eben Gedanken.“
Rick dreht sich um und schaut Carsten mit hochgezogener Augenbraue an.
„Okay. Ich gebe zu, ich habe mich nicht immer fair dir gegenüber verhalten.“ seufzt Carsten und setzt sich auf die Lehne des Sessels. „Aber ich habe mich geändert.“
„Das habe ich schon bemerkt. Es freut mich auch sehr. Diese ganze Geschichte, die uns passiert ist...sie hat uns näher gebracht als alles zuvor.“
Carsten steht auf und packt seinen Bruder an den Armen.
„Das stimmt. Und ich bin wirklich froh, daß du lebst. Ich will dich nicht noch einmal verlieren.“
Sie nehmen sich in den Arm.
Matha kommt gerade vorbei und sieht das, was sie zum lächeln bringt.
Rosemarie und Ned sitzen in einem Café und beide genießen das Frühstück und lachen viel. Dann halten sie kurz inne und Ned bietet ihr das Du an, was sie gern annimmt.
„Und ich würde mich wirklich freuen, wenn sie...du dich wieder um die Kleine kümmern würdest. Ich gebe es ja zu, daß es Daisy sehr gut getan hat.“
„Das mache ich gern. Sie ist ein wirklich entzückendes Kind.“
„Ja. Es ist nur schlimm, daß sie so jung schon so viel durchmachen musste.“
„Sie ist stärker als ihr glaubt. Sie kriegt das hin.“
„Mit dir...ganz sicher.“
Sie lächeln sich an.
Jörg arbeitet Verträge durch, als Michael ihm noch etwas vorbeibringt.
„Meinst du, du schaffst das noch bist heute Abend?“
„Natürlich.“ sagt Jörg, wirkt aber immer noch etwas verstört.
„Leere Versprechungen.“ fährt ihn Alf an, der neben Michael auftaucht.
„Nein! Ich schaffe das!“ entgegnet Jörg.
„Ist ja gut. Ich glaube dir doch.“ schüttelt Michael den Kopf und geht.
Jörg geht sich durch die Haare und schlägt die Hände vor sein Gesicht.
Alf beugt sich zu ihm hinunter und flüstert ihn ins Ohr. „Du willst, daß ich verschwinde, nicht wahr? Aber so leicht mache ich dir das nicht, Jörg. Ich werde dich immer und immer wieder daran erinnern, was du getan hast!“
Jörg reißt die Hände weg, aber Alf ist verschwunden.
„Oh Gott! Ich werde noch verrückt!“
Gerade als Ned nach hause kommt, läuft Rick auf ihn zu. Er möchte ihn etwas dringendes fragen.
„Sei mir bitte nicht böse, Rick, aber können wir das später machen? Ich brauch jetzt erst einmal eine Dose Schlaf.“
„Okay.“ seufzt Rick.
„Nicht böse sein. Hab eine lange Nacht hinter mir.“ klopft er Rick auf die Schulter und geht hinauf.
Matha telefoniert mit Herrn Gaub. Er möchte ihr später schon ein paar Vorschläge vorbeibringen, was sie sehr freut. Als sie auflegt, kommt Carsten herein. Er fragt sie, ob dieses Gestütprojekt eine Art Flucht sein soll.
„Flucht? Wovor soll ich denn flüchten?“ lacht sie.
„Zum Beispiel vor deiner Trennung von meinem Bruder.“
„Carsten. Das ist passé. Da brauche ich nicht flüchten.“
„Sicher?“
„Ganz sicher.“
„Gut. Wenn du dir so sicher bist, solltet ihr Beide euch vielleicht mal über eure Scheidung unterhalten. Denn erst dann wird die Sache abgeschlossen sein.“
Als er geht schaut sie ihm grübelnd nach.
Michael will in die Villa fahren, um alles für die Party vorzubereiten. Marty fragt, ob er ihm helfen soll.
„Danke, das schaffe ich schon. Seht nur zu, daß Jörg hier nicht vorher abhaut. Sonst ist die Überraschung geplatzt.“
„Ich kümmere mich darum.“ sagt Mick.
Marion freut sich von Rosemarie zu hören, daß sie und Ned sich ausgesprochen haben, auch wenn die Umstände natürlich nicht wirklich schön waren. Natürlich freut sie sich auch, daß sie sich wieder um Daisy kümmern will.
„Oh. Wir geben heute Abend eine Geburtstagsparty für meinen Schwager. Möchtest du nicht auch kommen?“
„Zu spät.“ sagt Rosemarie. Und als sie Marions enttäuschten Gesichtsausdruck sieht, grinst sie. „Ned hat mich bereits eingeladen und sogar vorgeschlagen mich abzuholen.“
Marion lächelt.
Matha schaut mit dem Architekten über die ersten Skizzen und ist begeistert. Dabei flirtet der Mann etwas mit ihr, was ihr sichtlich gefällt. Sehr zum Kummer von Rick, der das durch Zufall beobachtet. Ned stellt sich zu ihm und sieht, was er mit ansehen muss.
„Es schmerzt noch ganz schön, hm?“
„Was?“ zuckt Rick zusammen. „Nein. Alles geklärt.“
Ned will nicht darauf herumreiten. „Du wolltest mit mir sprechen?“ sagt er ablenkend und zeigt auf die Tür zum Arbeitszimmer, in welchem sie dann verschwinden.
„Du weißt, daß ich mich unwohl fühle, weil ich keinen Job habe und nichts zu den Unkosten hier beitragen kann.“ seufzt Rick.
„Du weißt auch, daß du dir da keinen Kopf drüber machen musst.“
„Trotzdem. Ich will etwas tun und habe mir überlegt, dir vielleicht im Fuhrpark zu helfen...wenn das geht.“
„Du willst...?“
„Na ja. Ich bin ein recht guter Mechaniker. Bitte Ned. Ich muss etwas tun, sonst...sonst fällt mir hier die Decke auf den Kopf.“
„Okay. Warum nicht? Ich habe Marion eh versprochen mich wieder etwas mehr in der Firma einzubringen. Da kann ich zwei Hände mehr gut gebrauchen.“
„Oh. Vielen Dank.“
Mick geht zu Jörg ins Büro, der ein völliges Chaos angestellt hat.
„Das nenne ich mal Arbeitseifer.“ staunt Mick.
„Was?“ fährt Jörg hoch.
„Also, ich mache mir langsam wirklich Sorgen um dich.“ kann Mick nicht mehr verbergen. „Jörg. Denkst du nicht, du solltest mal darüber nachdenken, mit einem Experten zu sprechen?“
„Ich bin nicht verrückt!“ brüllt Jörg.
„Ganz ruhig. Das meinte ich so auch nicht.“ seufzt Mick. „Aber du hast ebenso viel aufzuarbeiten, wie wir alle. Mal mit jemanden zu reden, der nichts mit alldem zu tun und Ahnung davon hat, kann doch nicht verkehrt sein. Schau doch mal, wie gut es Daisy getan hat. Bitte, Jörg.“
„Warum lasst ihr mich nicht einfach alle in Ruhe?!“ Er nimmt seine Jacke und rennt an Mick vorbei.
Marion begrüßt Marty in der Firma mit einem Kuss und berichtet, daß zuhause alles auf Hochtouren läuft für die Party. Michael legt sich richtig in Zeug.
„Ich hoffe nur, daß Jörg es wirklich gefällt.“
„Machst du dir jetzt auch Gedanken?“
„Ehrlich gesagt: ja. Er ist in der letzten Zeit so vollkommen neben sich.“
„Alfs Tod hat uns alle sehr aus der Bahn geworfen.“ seufzt Marion.
Marty nimmt sie liebevoll in den Arm. „Ich weiß, Schatz. Und deswegen kann ich auch verstehen, daß wir unsere Hochzeit noch etwas hinauszögern. Aber Jörg scheint das wirklich mehr mitzunehmen, als er es zeigen will.“
„Dafür, daß ihr nie die besten Freunde ward, machst du dir wirklich viele Gedanken um ihn.“
„Ach. Jörg ist schon in Ordnung. Das, was so zwischen uns stand, habe ich, denke ich, durch diese Fabrikerschließung gut in den Griff bekommen. Und ihn so leiden zu sehen, nimmt mich schon sehr mit.“
„Warten wir heute seine Party ab. Mal sehen, wie es ihm danach geht.“
Unterdessen läuft Jörg aufgeregt durch die Straßen. Alf folgt ihm und fährt ihn immer wieder an. Er könne nicht weglaufen.
„Bitte...Lass mich doch endlich in Frieden. Ich habe das doch alles nicht gewollt.“ jammert Jörg.
„Und damit ist es für dich getan? Ich konnte auch nicht weglaufen vor meiner Schuld. Ich habe den richtigen Weg gewählt. Verstehst du das?“
„Nein nein nein!“ versucht Jörg alles abzuschütteln.
„Der richtige Weg!“ sagt Alf noch, bevor er sich wieder auflöst und Jörg mitten auf einem Gehweg allein steht. Die Kamera zoomt hinauf in die Vogelperspektive.
Es dämmert und Rick berichtet Carsten von seinem neuen Job. Dieser freut sich zwar, muss aber leider weg.
„Wo...?“
„Keine Zeit. Wir reden später.“ eilt Carsten davon und Rick bleibt etwas traurig zurück.
Alle kommen aus der Firma zurück nach hause. Michael fängt sie in der Halle ab. Er ist etwas enttäuscht von ihnen, da Jörg vor ein paar Stunden plötzlich hier aufgetaucht sei. Fast wäre die Überraschung geplatzt.
„Tut mir leid.“ seufzt Mick. „Wir hatten einen kleinen Streit.“
„Na ja. Ist ja noch einmal gut gegangen. Er ist sofort in sein Zimmer verschwunden.“
„Wie weit ist alles?“ fragt Marty.
„Fertig.“
„Gut, dann werde ich ihn mal holen.“ Mick geht hinauf, während die anderen ins Kaminzimmer gehen.
„Das sieht toll aus.“ staunt Marion, als sie den geschmückten Raum betreten.
„Danke.“ erwidert Michael stolz.
„Ned kommt auch gleich. Er holt noch schnell Rosemarie ab.“ erklärt Marion.
„Schön, daß sie sich wieder versöhnt haben.“ sagt Marty.
„Ja. Das finde ich auch.“
Ned betritt die Wohnung von Rosemarie, als diese aus dem Nebenzimmer ruft, daß sie gleich fertig sei. Ned macht es sich kurz bequem. Dann kommt sie heraus. Ned bekommt riesige Augen, als er sieht, wie umwerfend schön sie aussieht.
„Danke.“ lächelt sie und wird leicht rot. „Das heißt, du würdest mich so mitnehmen?“
„Überall hin.“ lächelt er, reicht ihr den Arm, wo sie sich einharkt und sie verlassen die Wohnung.
Während alle auf Mick und Jörg warten, unterhalten sie sich. Rick sagt Marty und Marion stolz, daß er und Ned im Fuhrpark unterstützen wird. Darüber freuen sich die Beiden.
Matha berichtet Michael über das Gestüt, wobei er zugibt, daß er mit Pferden nicht viel anfangen kann. Dafür habe er zu viel Respekt vor den Tieren. Sie will ihm helfen diese Angst zu überwinden, wenn erst einmal alles läuft. Er wirkt darauf nicht sehr beruhigt.
Mick klopft an Jörgs Tür, doch nichts zu hören. Langsam betritt er das Zimmer.
„Jörg? Schläfst du etwa schon?“ ruft er flüsternd in den dunklen Raum.
Aus der Eingangshalle hört man, daß Carsten zurück gekommen ist und er betritt das Kaminzimmer...zusammen mit Petra; worüber sich alle sehr freuen. Natürlich stellt Carsten sie auch Rick vor, der sich sehr freut endlich die Frau kennenzulernen, die es geschafft hat, aus seinem Bruder einen ehrenwerten Bürger zu machen.
„Also. Ich muss doch sehr bitten“ grinst Carsten gespielt empört.
Dann kommen auch Ned und Rosemarie herein, gerade als Matha ans Telefon gerufen wird. Und während sie ins Arbeitszimmer geht, stürmt Mick die Treppe hinunter ins Kaminzimmer. Er ist völlig aufgelöst, tut beim Hereinkommen aber so, als sei alles in Ordnung und hechtet zu Marty und Marion.
„Wo...wo ist Jörg?“ fragt Marion beunruhigt.
„Bitte. Ihr müsst schnell mitkommen.“
Kaum einer bemerkt, daß die Drei verschwinden.
Matha geht ans Telefon. Es ist Randy, der auch ganz hektisch klingt.
„Randy? Ganz ruhig. Was ist denn los?“
„Entschuldige bitte, daß ich dich damit behellige.“
„Kein Problem, aber was ist denn passiert?“
„Es...es geht um Patrik.“
Als Marion und Marty mit Mick das Zimmer von Jörg betreten, erschrecken sie. Es ist völlig verwüstet und von Jörg fehlt jede Spur.
„Um Himmels Willen!“ entfährt es Marty.
„Marty!“ schreckt Marion auf und zeigt auf eine Stelle, wo ein Spiegel zerbrochen ist und die Splitter auf dem Boden verteilt sind. Marty schaut hin und sieht, was Marion so erschreckt hat: Blutspuren.
„Was ist hier passiert??“
Marty nimmt Marion in den Arm.