Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Freitag, 27. April 2012

Staffel 07 - Teil 23: ALTE ZEITEN


Rick und Thorsten sind aus Roberts Haus geflüchtet. Thorsten steht unter Schock und seine operierte Narbe ist aufgegangen, so daß Rick ihn so schnell wie möglich ins Krankenhaus zurückbringen will. Im Auto sagt er Thorsten, daß niemand davon erfahren darf.
Ned kommt nach hause. Marion ist gerade auf dem Weg nach oben, kehrt aber zu ihm zurück, als sie bemerkt, daß etwas nicht stimmt.
„Was ist passiert?“
„Rosy...“
„Oh. Konntest du sie nicht umstimmen?“
„Na ja...wie man es nimmt“
„Nun sag doch endlich. Was ist hat sie gesagt?“
„Sie...sie hat Ja gesagt!!“ jubelt Ned plötzlich und wirbelt Marion überglücklich herum.
„Ja gesagt? Heißt das...?“
„Wir werden heiraten!“
Er setzt Marion ab und sie drückt ihn überglücklich die Hände.
Michael, Mick und Claudia sitzen zusammen im Kaminzimmer. Sie genießt die Aufmerksamkeit der Beiden, verabschiedet sich dann, um ins Bett zu gehen.
„Sie ist eine bemerkenswerte Frau.“ seufzt Mick und Michael tut es ihm gleich.
„Und? Was tun wir jetzt?“ fragt Michael.
„Ich habe keine Ahnung.“ seufzt Mick und nimmt an seinem Glas.
Thorsten wurde gerade behandelt und der Arzt ermahnt ihn solche anstrengenden Unternehmungen in der nächsten Zukunft zu unterlassen. Er verspricht es. Rick dankt ihm, als der Arzt weg ist.
„Aber wieso? Wir müssen der Polizei doch Bescheid sagen.“
„Thorsten! Robert ist tot. Und ich bin schuld.“
„Es war Notwehr. Verdammt, der Irre hätte uns beinahe umgebracht!“
„meinst du, das interessiert die Bullen? Sie haben mich doch eh schon auf dem Kieker und dich im übrigen auch, wenn du dich erinnerst.“
Thorsten schluckt, da er weiß, daß Rick recht hat. Er erinnert sich an sein letztes Zusammentreffen mit Kommissar Wensch, der ihm androhte, ihn nicht aus den Augen zu lassen.
„Und was jetzt?“ seufzt Thorsten.
„Wir müssen alles abstreiten. Bei Roberts krimineller Vergangenheit, kann es jeder gewesen sein.“
Thorsten behagt das ganze gar nicht.
Matha grübelt immer noch nach. Randy setzt sich zu ihr und fragt, ob sie wirklich keine Ahnung hat, wo Robert wohnt.
„Nein. Und um diese zeit erreiche ich auch keine Ämter mehr. Vielleicht sollten wir doch die Polizei rufen.“
Patrik scheint nicht so begeistert von der Idee, aber Randy nickt.
„Vielleicht ist es das Beste.“
Matha geht zum Telefon, als Rick in die Halle kommt, was Patrik sieht und den Beiden Bescheid sagt. Sofort stürmen sie aus dem Arbeitszimmer zu Rick.
„Was ist passiert?“ fragt Randy.
„Was soll passiert sein?“ erwidert er gelassen.
„Ich bitte dich, Rick. Erst erzählst du mir, daß Robert Thorsten entführt hat, durchsuchst mein Büro, rauschst mit Unterlagen davon und jetzt...“
„Es tut mir leid, wenn ich so einen Wirbel verursacht habe, aber es war wohl ein Missverständnis.“
„Missverständnis?“ faucht Matha.
„Ja. Thorsten hat irgendwas raus gefunden und ihm wohl gedroht anzuzeigen, wenn er nicht augenblicklich die Stadt verlässt.“
„Bitte? Noch einmal langsam.“
Rick seufzt erschöpft. „Aber nicht mehr heute. Ich bin wirklich müde, okay. Frag doch einfach morgen Thorsten.“ Dann geht er die Treppe hinauf und die anderen Drei schauen sich fragend an.
Marion sitzt mit Ned in der Küche, während er seinen berühmten Kakao macht und sich zu ihr setzt. Sie möchte natürlich alle Details wissen und Ned erzählt es ihr.
„Wie romantisch. Ich wusste, daß du eine gewisse Ader hast für so etwas.“
„Da wusstest du mehr als ich.“ grinst er. „Aber das Wichtigste ist, sie hat Ja gesagt. Ich hätte mir nie träumen lassen, daß ich noch einmal diesen Schritt wagen würde.“
„Ich freue mich wirklich so sehr für euch.“
„Und ich mich erst.“ lächelt Ned und nippt an seiner Tasse.
Unterdessen läuft Marty nervös im Schlafzimmer hin und her. Er erinnert sich an die Zeit, wo er als Stricher gearbeitet hat, bevor Oliver Korth das herausgefunden hatte. Einer seiner Stammfreier war tatsächlich Ted, der ihm sogar aus dem Milieu holen wollte, um mit ihm eine neue Zukunft zu beginnen. Marty hat damals mitgespielt, weil Ted gut gezahlt hatte. Kurz darauf, flog es bei Oliver auf und Marty verließ eilig die Stadt. Er hatte diesen Teil seiner Vergangenheit vollkommen ausgeblendet. Er setzt sich seufzend in einen Sessel.
„Warum? Warum jetzt??“
Es wird morgen und beim Frühstück gratulieren alle Ned zur Verlobung. Matha ist sehr stolz auf Ned und findet, er solle ruhig eine kleine Verlobungsparty machen. Er will das mit Rosy besprechen. Claudias Gegenwart macht Michael und Mick recht nervös und Beide versuchen vor ihr zu glänzen. Das bleibt bei Marion und Matha nicht unbemerkt und sie schauen sich Stirn runzelnd an. Marion spürt aber zugleich, daß Patrik sich nicht so wohlfühlt und deswegen das Zimmer verlässt. Sie folgt ihm. Gerade da kommt Rick herein und Matha schnappt ihn sich und verschwindet mit ihm im Arbeitszimmer, gefolgt von Randy.
Sie will nun endlich genau wissen, was Rick sich bei der ganzen Sache gedacht hat und will keine Ausflüchte hören.
„Ich habe dir schon gestern gesagt: frag Thorsten.“
„Ich frage aber dich, mein Lieber und erwarte jetzt endlich eine zufriedenstellende Antwort. Was hast du damit gemeint, daß Robert die Stadt verlassen hat? Soll das heißen, er ist weg?“
„Ja. Das soll es heißen. Sei doch froh, daß du diesen Idioten los bist. Der war eh nicht gut genug für dich.“
„Aber du, ja?“
„Ach, vergiss es doch einfach!“ winkt Rick ab und stürmt aus dem Zimmer.
„Also, langweilig wird es in eurer Familie wohl nicht.“ grinst Randy.
„Du hast ja keine Ahnung.“ seufzt Matha.
Zur gleichen Zeit sieht Marion, wie Patrik im Wintergarten steht und in den Park hinaus starrt.
„Dir fehlt der Strand und das Meer, hm?“ sagt sie sanft.
„Was? Oh...nein, alles ist gut. Es ist...“ Er schaut sie an und versteht, daß sie ihn längst durchschaut hat. „Ja, du hast recht. Die Stadt...das war noch nie etwas für mich.“
„Das ist doch in Ordnung, Patrik. Ihr müsst auch nicht bleiben, wenn ihr das nicht wollt.“
„Ich möchte nur nicht unhöflich oder undankbar erscheinen, nach allem was ihr für mich und meinen Bruder getan habt. Besonders für mich.“
„Das wird niemand denken. Wenn ihr lieber wieder nach hause fliegen möchtet, kann ich das gut verstehen.“
„Danke dir.“ Er nimmt liebevoll ihre Hände. „Ihr könnt uns auch oft besuchen kommen...und wer weiß, vielleicht kommen wir auch mal wieder zu Besuch.“
„Wenn du deine Stadtphobie unter Kontrolle hast.“ zwinkert sie ihm zu und sie drücken sich. Marty kommt gerade hinzu und stockt kurz, sieht aber sofort, daß es rein freundschaftlich ist.
Claudia und Tobias wollen Daisy besuchen gehen, als Michael und Mick fast gleichzeitig aus verscheiden Räumen zu ihr kommen und sie mit Aufmerksamkeit überschütten. Tobias schaut erst etwas verwirrt, muss dann aber grinsen. Als die Beiden gehen, um ins Büro zu fahren wollen, nachdem Claudia dankend abgelehnt hat, mit einem der Beiden mit zu fahren, da sie mit Marion fahren werden, sagt Tobias: „Die sind ja ganz schön heiß auf dich, Mama.“
„Tobias!“
„Wieso? Wenn es doch stimmt.“
Da kommt Marion hinzu und Claudia, leicht errötet, wechselt das Thema.
„Kommt Marty nicht mit?“
„Er wollte irgendwas in der Stadt erledigen.“
Marty trifft sich mit Ted. Dieser freut sich sehr über den Anruf und daß Marty sich endlich wieder an die gute, alte Zeit erinnern kann. Nur deswegen sei Ted überhaupt wieder nach Essen gekommen.
„Nachdem du damals einfach abgehauen bist, hatte ich schon angefangen das persönlich zu nehmen. Erst später habe ich herausgefunden, daß diese verdammte Korth Familie dich vertrieben und uns getrennt hat.“
„N...na ja. Ganz so war es auch nicht. Und genau deswegen wollte ich dich sehen.“
Ted ergreift überglücklich Martys Hand. „Ich freue mich auf jeden Fall, dich wieder zu sehen. Ich möchte, daß du weißt, daß sich an meinen Gefühlen seit damals nichts geändert hat. Klar, als Mann in meiner Lage können wir keine ganz so öffentliche Beziehung führen. Aber wenn mein Job hier erledigt ist, habe ich genügend Geld und wir können irgendwo ein neues Leben anfangen. Was hältst du davon?“
Marty will ihm erklären, daß er nicht schwul sei und das nicht funktionieren würde, als Ted auf die Uhr sieht und etwas hektisch wird.
„Entschuldige bitte, Marty, aber ich muss jetzt leider los. Lass uns ein anderes Mal in Ruhe weiter reden.“ Er lächelt Marty an und tätschelt ihm die Hand. „Habe mich sehr gefreut.“ Er eilt davon und Marty kneift verzweifelt die Augen zu.
Matha ist zu Thorsten ins Krankenhaus gefahren. Sie will wissen, was passiert sei. Thorsten erklärt, etwas zögernd und nervös, was er herausgefunden hat.
„Einer von Gerdas Leuten? Ist das dein Ernst?“
„So leid es mir tut, ja.“
„Ich kann es kaum glauben. Also hatte Rick tatsächlich Recht. Danke dir, daß du ihn vertrieben hast.“
Ver...vertrieben?“
„Ohne dich...wer weiß, was er noch alles angestellt hätte. Wer weiß, was er vor hatte? Nicht auszudenken. Wenn du ihn nicht unter Druck gesetzt hättest, wäre er sicher nicht aus der Stadt geflohen.“
„Oh..ja..ähm..kein Problem.“ improvisiert Thorsten schweren Herzens, nicht die Wahrheit sagen zu können.
Rosemarie öffnet ihre Türe und ein riesiger Strauß Tulpen steht vor ihr...dahinter Ned.
„Meine Lieblingsblumen. Danke dir.“ freut sie sich und nimmt ihm den Strauß ab.
„Alle freuen sich mit uns.“ sagt er und gibt ihr einen Kuss.
„Wirklich?“
„Ja und Matha meinte sogar, ob wir nicht eine kleine Verlobungsparty geben sollten.“
„Ich weiß nicht, Ned.“
„Magst du so etwas nicht?“ wirkt er etwas traurig.
„Doch, natürlich. Welches Mädchen wünscht sich nicht ein rauschendes Fest, wo man mit ihr feiert, wie glücklich sie ist.“
„Dann lass es uns doch wagen.“ lächelt er und sie zögert erst, bevor sie dann nickt.
„Also gut. Wagen wir es.“
„Und glaub mir, die Hochzeitsfeier wird noch gigantischer. Du sollst alles haben, was du dir immer erträumt hast.“
Überglücklich küsst sie ihn.
In der Firma scheinen sich Mick und Michael wie Konkurrenten gegenseitig zu beobachten. Marty merkt das, als er hereinkommt und fragt, was los sei.
„Nichts.“
„Alles in Ordnung.“ bestätigt Mick.
„Sicher? Ihr seht nämlich aus, wie zwei Hähne, die um eine Henne balzen würden.“
„Quatsch. Wir gegen nur gerade die neusten Bilanzen durch.“ lenkt Michael ab.
„Und?“
„Sieht nicht gut aus.“ seufzt Mick.
„Und wir haben immer noch nicht herausgefunden, was die Ursache sein könnte.“
„Vielleicht sollte ich mal selbst in die Filiale fahren und nach dem Rechten sehen.“
Thorsten hat gerade eine Untersuchung hinter sich gebracht, als Ted zufrieden hereinplatzt.
„Na du siehst ja glücklich aus.“
„Habe auch allen Grund. Obwohl du dich so zickig anstellst.“
„Ted. Das hat nichts mit Zickigkeit zu tun. Ich habe nur meine Meinung geändert.“
„Zickigkeit – Meinung ändern. Klingt für mich nach dem selben Problem. Und ich bin hier, um das zu lösen.“
„Wieso bist du eigentlich so scharf darauf, die Korths fertig zu machen.“
„Das geht dich nun wirklich nichts an, okay? Ich weiß eben genau, wem ich verpflichtet bin. Und das sollte dir auch klar sein.“
Thorsten verdreht seufzend die Augen.
Marion freut sich, als Ned ihr mitteilt, daß Rosemarie einer Feier zugestimmt hat.
„Und sie hat recht. Jedes Mädchen träumt von so etwas. Ein Ball wie im Märchen.“
„Na so groß wird das ja nicht. Man soll es ja auch nicht übertreiben.“
„Ich meine ja auch nur. Ich wollte dich eh noch etwas fragen. Es geht um Claudia. Ich habe mir gedacht, daß es sicher in der Firma eine Stelle für sie gäbe, oder?“
„Sicher. Was kann sie denn so?“
„Darüber sollten wir vielleicht mal mit ihr in Ruhe reden.“
„Ja, wieso nicht.“
„Und Rick, wie macht er sich eigentlich im Fuhrpark?“
„Sehr gut. Ich bin sogar angenehm überrascht, wie er sich unter Kontrolle hat.“
„Was meinst du damit?“
„Marion, er liebt Matha immer noch und es ist für ihn nicht leicht mit ihr zu leben und sie jeden Tag zu sehen. Außerdem ist da noch dieser Robert und seit Randy und Patrik auch noch im Haus sind...“
„Also, soviel ich gehört habe, ist Robert abgehauen.“
„Abgehauen?“
„Ja und was Randy und Patrik angeht...sie werden bald nach Tunesien zurück fliegen.“
„Wirklich? Ich hatte Mick so verstanden, daß er den Beiden hier Jobs besorgen wollte.“
„Oh, dann werde ich mit Mick mal über seine neuen Freunde reden müssen. Denn sie hat das Heimweh gepackt.“
Matha kommt nach hause und trifft auf Rick.
„Du hast wohl mit Thorsten gesprochen?“ sagt er, als sie sich bei ihm entschuldigt.
„Er hat mir alles gesagt, ja.“ seufzt sie.
„Tut mir wirklich leid.“
„Tut es das wirklich?“ glaubt sie ihm nicht und geht die Treppe hinauf.
Randy hatte das mitbekommen und folgt Rick ins Kaminzimmer.
„Was ist denn nun wirklich passiert, hm?“
„Was meinst du?“
„Mir musst du nichts vormachen. Ich habe eine gute Antenne dafür, wenn jemand versucht Ausflüchte zu suchen. Zugegeben, deine wahren gut und plausibel, aber trotzdem...“
„Was weißt du schon!“
„Nichts. Deswegen frage ich dich. Irgendwas ist passiert und du willst Matha nicht die Wahrheit sagen. Willst du sie schützen? Oder dich selbst?“
Rick weicht seinem Blick aus und genehmigt sich einen Drink. Randy fühlt sich bestätigt, grinst und nickt. „Treffer versenkt!“
Marion geht zu Claudia ins Zimmer, die irgendwie nachdenklich wirkt. Das wäre Marion schon im Krankenhaus aufgefallen.
„Nein. Es ist wirklich nichts.“ lügt Claudia. „Aber ich denke, es wird wirklich bald Zeit wieder mit Tobias nach hause zu fahren. Ich kann euch gar nicht genug danken für eure Gastfreundschaft.“
„Und du weißt, daß du nicht gehen musst. Dieses Haus ist groß genug für euch Beide. Und jetzt, wo wir wissen, daß Daisy wieder aus dem Krankenhaus kommt, wird sie sich sicher freuen, wenn ihr noch da seid. Überlege es dir, ja?“
Claudia seufzt. „Okay. Wir bleiben noch etwas. Aber wenn ich das Gefühl bekomme, wir fallen euch zur Last, packe ich meine Tasche.“
Marion lächelt milde. „Einverstanden.“
Ted telefoniert im Haus mit jemanden, als Thorsten hereinkommt, was diesen sehr erstaunt und hektisch auflegen lässt.
„Du...du bist wieder zuhause?“
„Wie du siehst. Mit wem hast du telefoniert?“
„Na, das kannst du dir doch denken, oder?“
Thorsten stöhnt. „Ich hoffe du hast ihm gesagt, daß von unserer Seite der Racheplan gestorben ist.“
„Das DU nicht mehr dabei bist, weiß er, ja. Und wie er reagiert hat, kannst du dir ja denken.“
„Was soll das eigentlich? Es ist meine Idee gewesen. Also ist es auch meine Entscheidung, wenn ich nun Abstand davon gewinnen will.“
„Aber...“
„Kein Aber. Es ist so und Punkt! Und jetzt brauch ich etwas Ruhe.“ Thorsten geht hinauf und Ted starrt ihn finster hinter her.
„Von dir lasse ich mir das nicht kaputt machen, mein Kleiner!“
Rick schaut im Kaminzimmer durch die Zeitungen und ist erleichtert, daß nirgends etwas auftaucht über Roberts Tod. Als Ned ins Zimmer kommt, packt er die Zeitungen hektisch weg.
„Na du bist ja nervös. Was zu verbergen?“ grinst Ned.
„Was ihr heute alle habt. Ich bin nur...ich fühl mich einfach nicht so gut heute.“
„Schon gut. Ich wollte dich nicht angreifen. Bist du empfindlich.“
„Tut mir leid. Sind nur diese Kopfschmerzen. Ich lege mich etwas hin.“
Ned schaut ihm kopfschüttelnd nach.
Rosemarie trifft sich mit Matha und Marion in der Kantine der Firma. Sie gratulieren ihr und wollen über die Party reden. Diese soll natürlich in der Villa stattfinden, was Rosemarie etwas unangenehm ist.
„Das muss es nicht. Wir haben schon länger keine große Feier mehr gemacht.“ freut sich Matha. „Wird mal wieder Zeit, wie in alten Zeiten.“
Marty kommt hinzu und fragt, worüber die Damen denn so reden würden. Matha will ein Geheimnis daraus machen, doch Marion verrät es ihm. Dabei merkt er, wie sehr sie sich über diese Party für Ned und Rosemarie freut.
„Das freut mich sehr. Hast du Lust mit mir heute Abend mal wieder auszugehen?“ fragt er sie.
„Ausgehen? Oh, das wäre wundervoll.“ freut sich Marion.
„Gut, dann hole ich dich so in zwei Stunden ab.“ Er küsst sie und geht.
Matha und Rosemarie sehen, wie sehr sich Marion über diese Einladung freut.
Claudia kommt in die Firma, wo Mick überrascht sofort aufspringt.
„Marion hatte mich gebeten her zu kommen. Sie wollte etwas mit mir bereden.“ sagt sie etwas verschüchtert und bedacht Abstand zu Mick zu wahren.
„Sie ist sicher gleich wieder da. Ist grade mit Matha und Rosemarie unterwegs. Möchtest du etwas trinken?“
„Wasser, wenn es eine Umstände macht.“
Michael platzt herein, mit dem Gesicht in einer Mappe.
„Ich habe hier noch die Unterlagen für...“ Dann sieht er Claudia. „Oh, welch angenehme Überraschung.“
Claudia, die sich gerade gesetzt hat, springt sofort wieder auf. Es wird ihr etwas unbehaglich.
„Hallo.“
„Was führt sie denn hier her?“ fragt er sie und kommt ihr etwas näher, was Mick gar nicht gefällt und ihr das Glas Wasser reicht, welches sie schnell entgegennimmt und es dabei fast verschüttet. Mick und Michael buhlen um ihre Gunst, als Marion hinzukommt und dies verdutzt mitbekommt.
„Du bist schon da?“ macht sie sich bemerkbar, als sie Claudia sieht. „Dann komm doch mal mit in mein Büro.“
Erleichtert stellt Claudia das Glas ab, lässt sich entschuldigen sich folgt Marion. Mick und Michael schauen sich etwas wütend an.
Als Matha nach hause kommt, sieht sie Rick allein im Kaminzimmer. Sie gesellt sich zu ihm und will sich noch einmal für ihr Verhalten entschuldigen.
„Ist schon in Ordnung. Ich kann dich verstehen. Ich habe ja auch alles falsch gemacht. Wieso solltest du mir da glauben?“ seufzt Rick.
„Das ist doch Unsinn. Wir...haben Beide Fehler gemacht und ich habe nur einen konsequenten Strich gezogen. Das es nicht leicht wird, wussten wir.“
Sie kommen sich zum ersten Mal seit langem wieder näher. Randy kommt gerade zufällig vorbei und sieht grinsend diese Szene. Aber auch, daß Beide nicht über ihren Schatten springen können und sich wieder von einander entfernen, bevor es zu einer richtigen Annäherung kommen kann. Rick geht und Randy betritt das Zimmer.
„Ihr macht es euch aber auch wirklich schwer.“ sagt er.
„Wie meinst du das?“
„Komm schon, Matha. Du liebst ihn doch auch noch...auf eine vielleicht etwas komplizierte Weise...aber du tust es.“
„Nein, das...stimmt nicht.“
„Wem willst du da eigentlich etwas vormachen?“
Matha weicht seinem Blick aus.
„Und der zweite Treffer.“ lacht Randy.
Ned erzählt Patrik von der bevorstehenden Feier und hofft, daß die Brüder noch bis dahin bleiben.
„Natürlich gern.“ stimmt Patrik zu.
Thorsten kommt hinunter zum Abendessen, als Ted ihm noch einmal versucht davon zu überzeugen, daß sie an dem alten Weg festhalten müssen.
„Warum begreifst du das nicht endlich? Ich habe eine Entscheidung getroffen und habe auch schon alles in die Wege geleitet, damit meine neue Firma nichts mehr damit zu tun hat. Wenn du unbedingt etwas gegen die Korths tun willst, dann finde deinen eigenen Weg, okay?“
„Ist das dein letztes Wort?“
„Mein allerletztes!“
Ted springt wütend auf und beugt sich drohend zu Thorsten hinunter. „Dann solltest du dich warm anziehen, denn ich werde alles und jeden plattmachen, der sich meinem Plan in den Weg stellt!“ Dann spurtet er davon und man hört wie die Haustür zugeknallt wird.
„Der ist komplett irre.“ sagt Thorsten zu sich.
Marty und Marion sind in ihr Lieblingsrestaurant gefahren, was sie mehr als überrascht, weil sie das seit Ewigkeiten nicht mehr getan haben.
„Ich habe heute mit Claudia über einen Job gesprochen. Sie will es sich überlegen. Ich hoffe sehr, daß...“
„Marion...Dieser Abend gehört nur dir und mir. Lass uns die Arbeit, die Firma und alles andere vergessen.“ lächelt Marty sanft und sie errötet leicht. Dann bestellt er Champagner.
Ned ist zu Rosemarie gefahren und fragt sie, ob sie nicht zu ihm in die Villa ziehen möchte.
Sie weicht ihm etwas aus und er bekommt sofort das Gefühl, sie habe es sich anders überlegt. Angst kommt in ihm hoch.
„Du...du möchtest nicht mehr, oder?“
„Ned. Natürlich möchte ich mit dir zusammenziehen. Es ist nur...ich bin da vielleicht etwas altmodisch, das ist der Schritt, den man nach der Hochzeit tut. Kannst du das verstehen?“
Er lächelt und küsst sie.
„Verstanden...und akzeptiert.“
Küssend fallen sie zurück auf das Sofa.
Rick ist zu Thorsten gefahren, was diesen etwas in Panik versetzt. Ist etwas herausgekommen?
„Ich wusste, daß es nicht gut gehen kann.“
„Beruhige dich. Es ist gar nichts herausgekommen.“
„Gott sei Dank. Aber ich halte das nicht lange aus.“
„Ich weiß, daß es nicht leicht ist. Trotzdem müssen wir standhaft bleiben. Deswegen bin ich hier. Wir müssen bei einer Geschichte bleiben.“
„Einer Geschichte. Allein wie das schon klingt.“ stöhnt Thorsten.
Rick klopft ihm auf die Schulter, was Thorsten aber nicht wirklich beruhigt.
Ted ist Bier trinkend durch die Stadt gelaufen und sieht durch einen Zufall, Marty und Marion, wie sie ihren gemeinsamen Abend genießen.
Im Restaurant Bekommen sie gerade einen Nachtisch serviert und Marion wundert sich über die Wahl: Ein Muffin und es scheint etwas oben herauszuschauen. Es ist ein Ring.
„Die Verlobung von Ned und Rosemarie hat mich wachgerüttelt. Marion, wir haben unsere Verlobung noch nie richtig gefeiert und bald steht schon die Hochzeit an.“
Marion zieht den Ring heraus und kann es kaum glauben, wie schön der ist.
„Lass uns eine der größten Verlobungspartys feiern, die Essen je gesehen hat. Du wolltest doch immer einen Maskenball. Den sollst du bekommen.“
„Ist...ist das dein Ernst?“
Er nickt und sie ist so sprachlos, daß sie mit deinen Händen sein Gesicht nimmt und zu sich zieht, um ihn zu küssen.
Ted sieht das und kocht vor Zorn, wobei er die Bierflasche, die er hält mit bloßer Hand zerspringen lässt, daß ihm Blut aus der Hand zu Boden auf die Scherben fließt.
Gerade als Rick gehen will, klingelt es. Thorsten denkt es sei Ted und öffnet das Tor. Als er Rick zum Wagen begleitet, erschrecken Beide: Es ist Kommissar Wensch.
„So sieht man sich wieder, Herr Mars. Und Herr Engel ist auch da. Wir sollten uns unterhalten, denken sie nicht auch?“
Rick und Thorsten wechseln nervöse Blicke.