Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 28. März 2012

Staffel 07 - Teil 15: SCHEIDUNG LEICHT GEMACHT


Mick und Michael schauen auf den Brief von Jörg, den Marion in ihren Händen hält und langsam öffnet. Dann liest sie ihn vor. Jörg schreibt, daß er einfach nicht mehr so weitermachen konnte und deswegen die Familie verlassen habe. Er denkt, es wäre das Beste, bittet alle um Verzeihung und daß man nicht nach im suchen soll. Mick kann es einfach nicht glauben und will sich sofort auf den Weg machen, aber Michael hält ihn zurück.
„Aber wir können ihn doch nicht so einfach gehen lassen.“ schluchzt Mick.
„Michael hat recht.“ seufzt Marion. „Wir sollten Jörgs Wunsch respektieren. Wenn er sich wieder beruhigt hat, wird er sich bestimmt melden.“
Mick ist davon nicht begeistert.
Wütend reißt Rick Matha die Papiere aus der Hand und unterschreibt.
„Danke.“ sagt sie, als er ihr die Scheidungspapiere zurück gibt.
„Dank mir lieber nicht.“ brummt er und geht.
Auf dem Flur rennt Rick fast Petra um, die dann zu Matha ins Arbeitszimmer geht. Sie sieht, wie erleichtert Matha aussieht und fragt sie, ob das wirklich die richtige Entscheidung gewesen war.
„Auf jeden Fall.“ sagt Matha glücklich. „Auf jeden Fall.“
TUNESIEN: Als es Morgen wird, läuft Marty nervös durch die kleine Wohnung von Randy, der ihm ängstlich berichtet hat, daß einige Einheimische nicht begeistert von der Niederlassung der Korths waren.
„Aber wieso? Wir schaffen seriöse Arbeitsplätze. Eigentlich sollten sie sich freuen.“
„Das dachten wir auch, aber es gibt eine Gruppe, die wollte das Gelände für...na ja, sagen wir mal nicht ganz feine Geschäfte erwerben.“
„Und dann kamen wir dazwischen.“
Randy nickt.
„Und jetzt muss dein Bruder dafür hinhalten. Verdammt! So war das alles nicht geplant.“ Dann fällt ihm etwas ein. „Die erste Lieferung...“
„Nein. Keine Sorge. Die ist ganz normal rausgegangen.“
„Ich dachte nur...sie ist noch nicht in Deutschland eingetroffen.“
„Merkwürdig. Ich werde mal telefonieren. Aber was ist jetzt mit Patrik. Wenn sie ihm etwas...“
„Ich werde mit diesen Leuten sprechen.“
„Das ist viel zu gefährlich.“
„Haben wir eine andere Wahl?“
Randy seufzt.
Als Rosemarie aufwacht und sich glücklich zu Ned beugen will, ist dieser nicht mehr in ihrem Bett und sie setzt sich enttäuscht aufrecht hin. Doch dann geht die Tür auf und Ned kommt mit einem Frühstückstablett herein.
„Was ist? Hast du gedacht, ich wäre so einer, der sofort abhaut?“
„Ich...nein...entschuldige.“ stammelt sie verlegen, als er sich wieder zu ihr setzt und ihr die Haare aus dem Gesicht streicht.
„Schon gut. So und jetzt wird gefrühstückt.“
Beide lächeln sich an.
Marion sitzt in ihrem Zimmer und liest sich Jörgs Brief noch einmal durch, als Matha hereinkommt. Sie will von ihrer Scheidung erzählen, hält aber inne, als sie sieht, daß Marion sehr traurig wirkt. Diese gibt ihr wortlos den Brief, den sie dann liest.
„Na toll.“ seufzt Matha. „Und was jetzt?“
„Wir müssen das respektieren, auch wenn es schwer fällt.“
„Anscheinend fällt zur Zeit alles auseinander.“
Marion nickt.
„Rick hat gestern die Scheidungspapiere unterschrieben. Auf Grund der Vorkommnisse, bin ich wohl bald wieder eine freie Frau.“
„Und das ist es wirklich, was du willst?“
„Wieso fragen mich das alle? Natürlich ist es das, sonst würde ich das doch nicht machen.“
„Matha, du handelst sehr oft übereifrig. Vielleicht...“
„Nein verdammt!“ springt sie auf. „Ich möchte endlich einen Schlussstrich ziehen unter eine Beziehung, die von Anfang an zum scheitern verurteilt gewesen ist. Wäre ich nicht schwanger geworden und hätte ich das Kind nicht verloren, wäre er wahrscheinlich nicht einmal zu mir zurück gekehrt.“
Im Frühstückszimmer herrscht trauriges Schweigen. Rick, Michael und Mick wirken sehr deprimiert. Besonders Mick.
„Ich kann einfach nicht verstehen, wieso er einfach abgehauen ist.“ flucht er plötzlich.
„Er wird sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht haben.“ versucht Michael ihn zu beruhigen.
„Über Nacht verschwinden? Mir nicht einmal sagen, was er vor hat? Das soll keine leichte Entscheidung gewesen sein? Entschuldige bitte, daß ich das etwas anders sehe.“ ärgert sich Mick, wirft seine Serviette auf den Tisch und stürmt aus dem Raum, als Petra und Carsten hereinkommen.
„Was hat er denn?“ fragt Carsten verwundert, aber statt zu antworten folgt Michael ihm.
„Wie geht es dir?“ fragt Carsten stattdessen seinen Bruder.
„Wie soll es mir schon gehen? Meine Ehe ist nun offiziell beendet und ich...ich überlege, was ich hier eigentlich noch soll.“
„Aber Ned...“ will Petra ihm sagen, doch Rick schaut sie wütend an.
„Ned...Ned! Ich will nicht Ned, sondern Matha! Sie ist die Frau, die ich über alles liebe.“ Auch er stürzt aus dem Zimmer.
„Soll ich...“ fragt Petra, doch Carsten hindert sie ihm zu folgen.
„Er kommt drüber weg.“
TUNESIEN: In der Fabrik läuft tatsächlich alles wie gewohnt und gehabt. Der neue Vorarbeiter, den Patrik vor seinem Verschwinden eingestellt hat, macht wirklich einen guten Job. Dann kommen drei arabische Männer herein und Randy deutet Marty an, daß es die aus der Gruppe sind. Marty begrüßt sie freundlich und bittet sie ins Büro. Dort versucht er alles, um ihnen klar zu machen, daß es keine böse Absicht gewesen ist, ihnen in irgendeiner Weise Schwierigkeiten zu machen. Randy fungiert als Übersetzer, doch zu aller erstaunen, spricht der oberste von den dreien gebrochen Deutsch. Er akzeptiert die Entschuldigung unter einer Bedingung: Korth muss die Fabrik schließen und an die Gruppe überschreiben.
Vor der Villa angekommen fragt Rosemarie Ned, wie sie sich jetzt verhalten sollen. Dabei wirkt sie recht nervös.
„Was meinst du damit?“
„Ich weiß ja nicht, wie Marion darauf reagieren wird, wenn wir...also du und ich...ich meine...“
Ned lacht. „Darüber machst du dir wirklich Gedanken?“
„Natürlich. Es ist recht unprofessionell mit der Familie eines Klienten.“
„Rosy.“ sagt er sanft und nimmt ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Wenn man es genau betrachtet, und falls es dich beruhigt, gehören Marion und Daisy nicht zu meiner Familie. Zumindest nicht genetisch.“
„Trotzdem.“ seufzt sie.
„Glaub mir, Rosy. Marion würde sich für uns freuen.“ Er sieht aber, daß sie immer noch nicht überzeugt ist und er lässt sie seufzend los. „Aber wenn du dich besser fühlst.“
„Danke, Ned. Zumindest erst einmal.“
Da kommen Mick und Michael aus der Haus und Michael grüßt kurz, während Mick immer noch in Gedanken ist. Ned bemerkt das und runzelt die Stirn.
Matha schaut sich die neuen Pläne für das Gestüt an, die Herr Gaub ihr zeigt. Sie ist begeistert, wie schnell die Fortschritte sind. Da braust ein Wagen die Auffahrt hoch und bremst heftig ab. Matha wirkt etwas verärgert und geht auf den Sportwagen zu.
„Hey sie! Das ist ein Privatgrundstück.“ brüllt sie und wirkt verwundert, als der Fahrer aussteigt. „Sie?“
Der junge Mann grinst sie an und nimmt seine Sonnenbrille ab. Es ist der Mann, der ihr bei von der Gathen von dem kranken Pferd erzählt hat.
„Was wollen sie denn hier?“
„Verzeihen sie, daß ich hier so auf das Gelände gebrettert bin. Wir haben doch einen Termin.“ Er streckt ihr die Hand entgegen. „Mennig. Robert Mennig.“
„Sie wollen sich...“ wundert sich Matha und schüttelt ihm die Hand.
„Als Gestütsverwalter vorstellen. Genau. Außerdem bin ich Reitlehrer und Zuchtexperte. Das spart ihnen Zeit und Geld.“ zwinkert er ihr keck zu.
Sie wird leicht rot, versucht das mit ihrer ruppigen Art aber zu überspielen. „Und natürlich haben sie darüber Referenzen.“
Er öffnet die Beifahrertür und zückt eine Mappe, die er stolz vor sich hält und kurz drauf klopft. „Natürlich, Frau Korth.“
„Dann folgen sie mir bitte.“ sagt sie und versucht nicht zu beeindruckt zu klingen. Sie entschuldigt sich für die Baustelle, während sie in das halb fertige Verwaltungsgebäude und in ein fast eingerichtetes Büro geht. Dann setzt sie sich in einen mit Folie überzogenen Sessel und blättert die Mappe durch. Er schaut sich ein wenig um und sieht Bilder von Mathas Mutter in Gewinnerpose und abgedeckte Pokale.
„Wirklich beeindruckend ihre Mappe, Herr Mennig.“
„Nicht wahr? Ich denke, ich werde das Gestüt schnell wieder zu dem machen, was es früher einmal gewesen ist.“
„Sie sind nicht grade sehr bescheiden, oder?“ grinst sie.
Er setzt sich zu ihr und grinst zurück. „Bescheidenheit ist etwas für Verlierer. Ich bevorzuge die Gewinnerseite.“
„Gut. Dann werde ich ihren Vertrag aufsetzen lassen.“
Er zieht ein weiteres Papierstück aus seiner Sakkotasche und reicht es ihr.
„Sie verlieren wohl nicht viel Zeit, hm?“ staunt sie und nimmt den vorgearbeiteten Vertrag entgegen.
„Wie gesagt: ich ziehe es vor ein Gewinner zu sein.“
Marion hat Ned von Jörgs Abschied erzählt, was diesen auch sehr mitzunehmen scheint.
„Sei es drum.“ seufzt Marion. „Hast du schon etwas von Marty gehört?“
„Leider nein. Aber ich rechne mit seinem Anruf auch erst gegen Mittag.“
„Gut. Sagst du mir dann Bescheid?“
„Natürlich.“
„Danke. Ich werde jetzt mal zu Rosemarie und Daisy gehen.“ Sie bemerkt, daß Ned bei Rosemaries Namen lächeln muss. „Ihr scheint euch endlich vertragen zu haben, oder?“
„Was? Oh...ähm...ja. Wir kommen mittlerweile gut miteinander aus.“
„Das freut mich sehr. Ich bin gespannt. Sie wollte mir etwas wichtiges erzählen.“ Sie geht und Ned wirkt plötzlich etwas verwirrt.
Carsten besucht seinen Bruder im Fuhrpark, der sich mit Arbeit an Autos ablenken will.
„Hast du das ernst gemeint? Überlegst du immer noch wieder von hier zu verschwinden?“ fragt Carsten ihn.
„Ich weiß es noch nicht. Die Arbeit hier macht mir Spaß und das Leben hier in der Villa ist etwas, was ich mir immer erträumt habe. Aber andererseits....mit ihr unter einem Dach zu leben...das tut weh.“
„Kannst du dir nicht vorstellen, einfach mit ihr befreundet zu sein?“
„Carsten. Ich liebe diese Frau. Sie zu sehen versetzt mir jedes Mal einen Stich ins Herz.“
„Aber willst du ihr wirklich die Genugtuung lassen, daß sie gewonnen hat?“
„Wie meinst du das?“
„Na, erst heiratet sie dich, dann lässt sie dich fallen. Wenn du jetzt ausziehst, dann wird sie doch ganz schön triumphieren. Willst du das?“
Rick wirkt nun sehr nachdenklich.
TUNESIEN: Marty und Randy sind wieder allein in ihrem Büro und Randy will natürlich wissen, wie Marty sich entscheiden wird.
„Ich...ich habe keine Ahnung. Es steckt viel Geld hier in der Fabrik. Diese jetzt aufzugeben wird ein extremer finanzieller Verlust sein. Aber ich will natürlich auch nicht, daß deinem Bruder etwas geschieht, egal wie wir zueinander stehen.“
„Es sei denn...“
„Was?“
„Wenn wir dieser Gruppe das Handwerk legen können wir beide Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
„Bist du verrückt, Randy? Gestern hast du selbst noch gezittert und jetzt willst du dich mit denen anlegen?“
„Ich weiß, aber ich habe da eine Idee.“ grinst Randy.
Marion und Rosemarie sitzen im Wintergarten, während Daisy spielt. Rosemarie sagt ihr, daß es Zeit wird für Daisy auch Kontakte zu anderen Kindern zu pflegen. Marion wirkt nicht begeistert, sieht aber ein, daß Daisy wirklich soziale Kontakt benötigt.
„Mach dir keine Sorgen. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich einen Jungen mit bringen, der auch sehr unter einem Trauma zu leiden hatte. Er ist ein wirklich lieber und ich denke, das würde Beiden gut tun.“
„Gut. Ich vertraue dir. Ich finde es übrigens sehr schön, daß du dich mit Ned jetzt so gut verstehst. Keine Ahnung, wie ihr eure Differenzen beigelegt habt, aber es freut mich sehr.“
Rosemarie wird etwas verlegen. Das bemerkt Marion natürlich, grinst, sagt aber nichts.
Als Matha zurück in die Villa kommt, wirkt sie völlig gelöst. Sie stößt mit Rick zusammen, was beider Laune schlagartig ändert.
„Du scheinst dich ja sehr über unsere Scheidung zu freuen.“ faucht Rick sie an.
„Wenn ich ehrlich sein soll: ja. Und das solltest du auch. Diese Ehe war doch eine Farce, findest du nicht?“
„Nein. Im Gegensatz zu dir, habe ich dich wirklich geliebt.“
„Hör zu, Rick, es tut mir wirklich leid...“
„Und eben das glaube ich dir nicht, Matha.“
„Ich denke, du bist doch ganz gut weggekommen. Du bekommst ein gutes Auskommen, lebst hier in einem prächtigen Haus, aus dem ich dich nicht einmal hinauswerfe, obwohl ich es könnte. Was willst du denn noch mehr?“
„Wenn du das nicht weißt, dann kann ich dir nicht helfen.“ brummt er und steigt die Treppe hinauf.
Michael und Mick versuchen in der Firma wirklich konzentriert zu arbeiten, doch Mick schweift immer wieder ab.
„Er wird sich sicher melden.“ beruhigt ihn Michael.
„Ich kann es einfach nicht verstehen, Michael. Ich habe doch nur noch ihn. Wie kann er einfach abhauen, ohne sich von mir zu verabschieden?“
„Ich weiß, daß ich mich wiederhole, aber ich bin sicher, daß es ihm nicht leicht gefallen sein wird. Du hast doch gesehen, wie er sich gequält hat in der letzten Zeit. Er braucht bestimmt einfach nur etwas Abstand und dann kommt er zurück.“
„Ich bin mir da nicht mehr sicher. Ich habe das Gefühl, ich habe zum zweiten Mal meine Familie verloren.“
Ned telefoniert mit Marty, der ihm von dem jetzigen Stand berichtet. Das beunruhigt Ned etwas und er will sich zu ihm auf den Weg machen.
„Nein.“ sagt Marty. „Ich muss das alleine schaffen und bitte, sag auch den Anderen nichts. Besonders nicht Marion.“
„Na gut.“ seufzt Ned. „Aber bitte passe auf dich auf.“
„Das werde ich. Mach dir keine Sorgen.“
„War das Marty?“ fragt Marion, als Ned auflegt.
„Oh...ähm, ja. Alles gut soweit.“
„Das freut mich. Hat er gesagt, wann er zurückkommt?“
„Es wird wohl noch ein paar Tage dauern.“
Das macht Marion etwas traurig.
TUNESIEN: Marty sieht man an, daß es ihm schwer fällt die Familie anzulügen. Randy meint, daß sie sicher einen Ausweg finden werden. Mit ihm an seiner Seite fühlt Randy sich stark.
„Ich hoffe, du hast recht. Und ich hoffe, es geht Patrik gut.“ Marty stutzt kurz. „Habe ich das gerade gesagt?“
Die Beiden grinsen sich an.
„Du hast eben ein gutes Herz.“ klopft ihm Randy auf die Schulter.
Petra massiert Carsten die Schultern und fragt ihn, ob es nicht wirklich bald an der Zeit wäre Rick die Wahrheit zu sagen.
„Ich weiß, Schatz. Aber ich habe das Gefühl, es würde ihn gerade jetzt sehr zusetzen.“
„Aber die Zeit rückt näher und wie lange willst du es ihm noch verschweigen?“
„Du hast ja recht.“ seufzt Carsten.
Rosemarie und Marion verabschieden sich, als Ned hereinkommt und die beiden Verliebten kurz einen flüchtigen Blick wechseln, der Marion aber nicht verborgen bleibt. Als Rosemarie gefahren ist, folgt Marion Ned ins Arbeitszimmer.
„Ned.“ säuselt sie.
„Ja.“
„Findest du eigentlich, daß Rosemarie eine hübsche Frau ist?“
„Was? Wie...ähm...wie kommst du denn jetzt darauf?“
„Ach bitte. Meinst du, ich habe nicht bemerkt, wie ihr euch anseht? Also, was ist da genau passiert zwischen euch?“
Er seufzt. „Okay. Du gibst ja sonst keine Ruhe.“
„Wusste ich es doch. Ich freue mich sehr für euch.“
„Das habe ich mir gedacht. Aber Rosy...sie denkt darüber etwas anders.“
„Aber wieso?“
„Sie glaubt, es wäre einfach unprofessionell. Wegen ihrem Job.“
„Das ist doch Unsinn.“
„Trotzdem, Marion. Es wäre mir lieb, wenn du es für dich behalten würdest.“
Marion nickt.
Michael ist sichtlich erleichtert, als er erfährt, daß die Lieferung endlich eingetroffen ist. Sie wurde am Zoll festgehalten und man hat vergessen sie darüber zu informieren.
„Ich glaube eher, daß es Absicht gewesen ist.“ sagt Mick. „Oder findest du diesen Zufall nicht auch etwas merkwürdig?“
„Doch. Aber ich bin jetzt erst einmal froh, daß alles gut gelaufen ist. Außerdem sind die Zahlen aus der Filiale in der Stadt so gut, daß man wirklich mal über eine Expandierung nachdenken könnte.“
„Dafür haben Marion und Matha sicher keinen Kopf zur Zeit.“ seufzt Mick.
„Das stimmt wohl leider. Außerdem müssen wir uns, so leid es mir tut, auch Gedanken machen über einen adäquaten Ersatz für Jörg.“
Mick nickt traurig.
Carsten und Rick sitzen im Esszimmer und Carsten fragt ihn noch einmal, wie er nun weitermachen will.
„Willst du nun das Handtuch schmeißen?“
„Was versprichst du dir eigentlich davon?“ fragt Rick ihn sehr direkt.
„Was meinst du damit?“
„Ach komm, Carsten. Ich kenne dich zu gut. Du magst dich vielleicht verändert haben, aber trotzdem hast du noch nie etwas ohne Hintergedanken getan. Also? Was hast du davon, wenn ich hier bleibe? Oder hast du Angst, ich könne zu dir und Petra ziehen.“
Carsten wirkt nun etwas nervös.
„Das ist es also?“ lacht Rick. „Ich bitte dich, Carsten. Darüber sind wir doch nun wirklich hinaus, oder? Die Zeit, wo wir zusammen gehockt haben wie siamesische Zwillinge, ist längst vorbei. Du hast dein Leben und ich habe meines.“ Er spürt, daß dort noch etwas ist. „Oder willst du mir noch etwas sagen?“
Carsten wirkt ertappt.
„Wir...also...Petra und ich...wir wollen heiraten.“
„Das ist doch super!“ freut sich Rick, aber Carsten bleibt ruhig.
„Und wir werden nach Griechenland ziehen.“
Das trifft Rick nun doch etwas hart.
Matha geht mit Ned den Vertrag von Robert durch.
„Der ist wirklich gut durchdacht. Dieser Herr Mennig scheint wirklich was auf dem Kasten zu haben.“ Er sieht Matha an und bemerkt, daß sie wohl an Robert denkt. „Und er scheint bei dir ja einen immensen Eindruck hinterlassen zu haben.“ grinst er.
„Wie...? Oh, ich denke einfach, er ist der richtige für den Job.“
„Für den Job...so so.“
„Nicht was du wieder denkst!“ weicht Matha beleidigt Neds grinsendem Blick aus.
Es wird spät und Marion liegt allein in ihrem Bett. Sie schaut auf Martys Bild und seufzt. Während Marty mit Randy und den Jungs ein Treffen abhält. Ned und Rosemarie fallen sich bei ihr in der Wohnung küssend in die Arme und Mick schaut auf das Familienbild im Kaminzimmer, wo noch Frank, Mike und Jörg zu sehen sind.
Als es wieder hell wird, verspricht Marion Mick und Michael in die Firma zu begleiten. Sie will sich eh wieder mehr um die Geschäfte kümmern, auch wenn sie merkt, daß dank Mick und Michaels Zusammenarbeit alles gut zu laufen scheint. Matha verspricht morgen die neuen Entwürfe vorbeizubringen, aber nun müsse sie zum Gestüt. Gerade als Rick hereinkommt.
„Du wirkst ja auch nicht wirklich ausgeschlafen.“ sagt Ned zu ihm.
„Habe ich auch nicht.“ seufzt Rick als er sich setzt und nun mit Ned und Mick allein ist.
„Ich weiß nun, wie Mick sich fühlt.“ seufzt Rick.
„Wieso?“ will Ned wissen und auch Mick schaut ihn fragend an.
„Carsten hat mir gestern gesagt, daß er und Petra heiraten wollen.“
„Das ist doch toll.“ freuen sich die Beiden.
„Das habe ich auch gesagt...“
„Aber?“
„Sie wollen auch Deutschland verlassen...und nach Griechenland gehen.“
Carsten scheint es unterdessen schon zu bereuen, was Petra natürlich spürt.
„Sollen wir doch lieber hier bleiben?“
„Nein nein. Wir haben das jetzt alles in die Wege geleitet und ziehen das auch durch.“
Sie setzt sich zu ihm und nimmt seine Hand.
„Ich kann verstehen, wenn du das unter den Umständen nicht möchtest. Immerhin haben wir das alles geplant, als du noch dachtest, daß dein Bruder tot sei. Eigentlich war das ja auch der Grund, um die Vergangenheit hinter uns zu lassen.“
„Trotzdem. Ich weiß, wie viel dir das bedeutet.“ Er küsst ihre Hand und lächelt sie an. Sie lächelt zurück, steht auf und geht ins Badezimmer. Sofort wirkt er nicht mehr so glücklich.
TUNESIEN: Marty bekommt in der Fabrik Besuch von Omar, dem oberen der Gruppe. Der will natürlich wissen, wie er sich entschieden hat.
„Ich kann diese schwerwiegende Entscheidung nicht alleine treffen. Sie müssen verstehen, daß ich Rücksprache halten muss mit der deutschen Konzernzentrale.“
„Natürlich. Verstehe ich. Aber verstehen sie auch uns...die Zeit läuft davon und Geschäfte gehen verloren. Ich gebe ihnen noch zwei Tage.“ Er lächelt milde, doch dann ändert sich die Mimik zu einem bösen, stechenden Blick. „Und keine Tricks, Monsieur Korth.“
Randy kommt herein, als Omar geht.
„Und?“ fragt er sofort.
Doch Marty schaut nur beunruhigt.
In der Firma freut sich Marion zu sehen, daß wirklich alles gut läuft. Die schlechte Publicity hat ihnen doch nicht so geschadet, wie angenommen. Und Sie will sich persönlich um einen Ersatz für Jörg kümmern, damit Mick sich damit nicht belasten muss.
„Vielleicht solltest du auch eine kleine Auszeit nehmen.“ sagt sie zu ihm.
„Was? Jetzt? So kurz vor der neuen Kollektion? Das wäre nicht gut.“
„Sie hat aber recht.“ wirft Michael ein. „Du brauchst etwas Abstand von allem.“
„Ich...ich weiß nicht.“
„Mick. Nimm dir eine Woche Urlaub und versuche den Kopf frei zu bekommen.“
„Okay. Ich scheine ja überstimmt zu sein.“ seufzt Mick und Michael und Marion nicken nur lächelnd.
Rick ist zu dem Gestüt gefahren und sieht dort Matha mit Robert, mit dem sie gerade lachend eine Führung macht. Matha und Robert bemerken ihn erst nicht, doch als Robert ihn sieht, macht er sich provokant an Matha heran und schlägt ihr vor zu einem anderen Gestüt zu fahren und dort mal einige Pferde Probe zu reiten.
„Das ist eine tolle Idee.“
Rick sieht diese Vertrautheit und das bringt ihn auf 180.
Rosemarie erfährt von Ned, daß Marion ihn ausgefragt hat. Sie stürzt sofort auf und ärgert sich.
„Aber, Rosy. Marion ist...sie freut sich für uns. Wie ich es dir gesagt habe.“
„Nein, Ned. Wir hatten eine Abmachung. Das geht so einfach nicht. Es...es tut mir leid.“
„Und was heißt das jetzt?“
Sie schaut ihn ernst an.
TUNESIEN: Marty und Randy sind am Strand, als die Jungs zu ihnen geritten kommen. Micky springt aus dem Sattel zu ihnen. Sie glauben, sie wissen nun, wo man Patrik gefangen hält.
Als Matha Rick sieht, entschuldigt sie sich kurz bei Robert und geht zu ihm.
„Was willst du hier?“
„Ich wollte...ach ist doch eigentlich egal, was ich wollte, aber es ist schön zu sehen, daß du dich schon neu orientiert hast. Die Scheidung ist noch nicht ganz durch, da machst du schon mit dem nächsten rum.“
„Das ist doch gar nicht...“
„Weißt du was, Matha? So langsam bin ich doch froh, daß es so gekommen ist. Ich weiß nicht, ob ich es lange mit so einem Flittchen ausgehalten hätte.“
Matha sieht ihn wütend an, bleibt aber ruhig. „Bist du jetzt fertig? Ich wollte nämlich noch mit Robert reiten.“ Mit diesen Worten dreht sie sich um und geht zurück zu Robert, der Rick grinsend mustert.
„Fragt sich nur ob auf einem Pferd oder auf dem Kerl!“ flüstert Rick schnaubend zu sich und sieht, wie Robert und Matha verschwinden.