Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Freitag, 4. Mai 2012

Staffel 07 - Letzter Teil : EIN FEST ZUM ABSCHIED


Thorsten ist mit André zurück in die Villa gefahren. Er kann seinen Vater kaum beruhigen, der sofort nach Italien aufbrechen will.
„Papa. Was soll das denn bringen? Wo willst du sie denn suchen? Bis du dort ankommst, kann sie überall sein.“
„Aber...ich liebe sie doch. Ich bin doch zur Besinnung gekommen...für sie. Das muss sie doch wissen. Ich muss doch mit ihr reden. Ich...“
„Bitte, Papa. Beruhige dich erst einmal. Schlaf eine Nacht und ich verspreche dir, ich kümmere mich darum, okay?“
André schaut ihn verzweifelt an.
„Ich will sie nicht verlieren, mein Junge.“
Thorsten nimmt ihn in den Arm. „Das wirst du nicht.“
Rick fährt vom Gestüt, ohne Matha auch nur zu Wort kommen zu lassen, was diese so wütend macht, daß sie einen Mitarbeiter anfährt.
Marion teilt Mick und Michael, die gerade ins Kaminzimmer kommen, mit, daß Claudia entschlossen hat den Job anzunehmen. Diese freuen sich sehr überschwänglich, was diese aber sofort bremst, denn sie müsse mal dringend mit ihnen allein sprechen. Die beiden Männer schauen sich etwas unsicher an; folgen ihr dann aber doch ins Nebenzimmer, vorbei an Patrik, der gerade hereinkommt.
„Was ist denn mit den Beiden los?“ fragt er.
„Oh, ich denke, sie werden gleich einen leichten Dämpfer erhalten.“
Tatsächlich stammelt Claudia etwas hilflos vorwärts. Michael erkennt aber, was sie sagen will und nimmt es ihr ab.
„Du...willst uns sagen, du wärst an keinem von uns interessiert, nicht wahr?“
„Ja.“ erwidert Claudia erleichtert. „Nicht, daß ich mich nicht unendlich geschmeichelt fühle und ihr Beide seid wirklich wunderbare Kerle...und ich eine Zeit lang ein ähnliches Gefühl hatte...aber es geht einfach nicht. Es tut mir leid.“
Michael lächelt. „Das muss es nicht. Wir haben uns auch wie Hornochsen benommen. Wir müssten uns entschuldigen.“ Er schaut Mick an, den es anscheinend schlimmer getroffen zu haben scheint. „Oder, Mick?“
„Wie? Ja...Tut...tut mir leid. Bitte entschuldigt mich, ja?“ Er verlässt das Zimmer.
„Der fängt sich wieder.“ sagt Michael, als Claudia etwas betroffen aussieht.
Als Matha über die Terrasse nach hause kommt, trifft sie auf Randy, der in den Park schaut und die Abendluft genießt. Er bemerkt gleich, daß etwas nicht stimmt, aber sie will nicht darüber reden.
„Schon wieder wegen Rick?“
„Es ist endgültig aus und vorbei. Gerade als ich ihm sagen wollte, daß ich es noch einmal mit ihm...egal. Er verlässt die Stadt.“
„Du musst noch einmal mit ihm reden.“
„Reden? Ich bin es leid zu reden. Wenn er gehen will, dann soll er doch gehen. Ich brauche ihn nicht.“ Sie unterdrückt Tränen und läuft ins Haus. Randy kneift nur Kopf schüttelnd die Augen zu.
Ned und Rosemarie liegen bei ihr im Bett, da der Trubel in der Villa nicht auszuhalten war. Ned macht sich darüber lustig, daß Marty sich mittlerweile auch wünscht, er hätte diese Idee nicht gehabt. Gewisse Räume sind bis zur Party übermorgen Tabuzone und der Arbeitslärm unerträglich.
„Aber um so rauschender wird das Fest. Marion hat darauf bestanden die gesamte Belegschaft einzuladen, das werden über 100 Leute sein.“
„Passen die denn alle wirklich da rein?“
„Rosy. Hast du den großen Ballsaal schon mal gesehen? Der ist gigantisch. Ich glaub selbst die Queen wäre neidisch. Als die Korth Familie damals die Villa bauen ließ, haben sie geprotzt, nicht gekleckert.“ lacht Ned.
„Ich war noch nie auf so einem Fest. Hoffentlich blamiere ich dich nicht.“
„Du könntest mich niemals blamieren.“ säuselt er zärtlich und küsst sie, was sie nur zu gern erwidert.
Mick sitzt in seinem Zimmer, als es klopft. Marion kommt herein und fragt, ob alles in Ordnung sei.
„Ja ja, alles bestens.“ seufzt er.
„So schlimm?“ tröstet sie ihn, setzt sich zu ihm und streicht ihm liebevoll über den Rücken.
„Ich weiß selbst nicht, was ich erwartet habe. Wir kennen uns kaum und wie hätte ich annehmen können, daß sie sich in mich verlieben könnte.“
„Es wird dich sicher nicht trösten, wenn ich dir sage, daß sie tatsächlich leicht für dich geschwärmt hat.“
„Wirklich? Aber wieso...Nein, sag es mir lieber nicht. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich es gar nicht so genau wissen.“
Marion lächelt ihn aufmunternd an und er lächelt sogar zurück.
„Du musst mal wieder raus...auf andere Gedanken kommen.“
„Vielleicht.“
„Schlaf mal drüber.“ Sie drückt ihn liebevoll und lässt ihn dann allein.
Matha geht zu Rick ins Zimmer, aber er ist nicht da.
„Feigling!“ flucht sie leise.
Am nächsten Morgen hängt Thorsten am Telefon und engagiert einen Detektiv, der Miranda und seine Halbschwester aufspüren soll. Das hört André, als er die Treppe herunter kommt.
„Danke, mein Junge. Aber ist besser wenn ich...“
„Was willst du machen? Überlass das einem Profi. Und wenn er sie gefunden hat, dann reden wir Beide mit ihr.“
„Und so lange?“
„So lange...könnte ich gut Hilfe in unserem neuen Geschäft gebrauchen.“ zwinkert er ihm zu.
André lächelt zurück.
Im Frühstückszimmer sitzen Marty, Marion, Michael, die Kinder und Claudia. Von draußen hört man wieder Jaques, der seinen Mitarbeitern Anweisungen zuruft und lautes Bohren und Hämmern. Matha schafft es gerade so in den Raum zu kommen, überall hängt wie auf einer Baustelle eine Plane, damit man nichts von den Umarbeiten sieht. Sie ist sichtlich genervt.
„Es ist nur eine verfluchte Verlobungsparty! Was machen wir zu eurer Hochzeit? Brennen wir das Haus nieder und bauen es neu auf?“
„Dir auch eine wunderschönen guten Morgen.“ entgegnet Marty und grinst sie an.
„Ja ja.“ winkt sie ab und schnappt sich einen Kaffee.
Mick kommt auch herein, beziehungsweise er stolpert herein.
„Guten Morgen. Ich habe über das, was du gestern Abend gesagt hast nach gedacht.“ sagt er zu Marion, während er sich an den Tisch setzt und den Blickkontakt mit Claudia meidet. „Und ich finde, du hast recht. Ich...ich werde morgen eine Zeit lang wegfahren.“
„Weg? So hatte ich das nicht gemeint, Mick.“
„Ich weiß, aber ich denke, das würde mir echt ganz gut tun. Außerdem habe ich ein wenig recherchiert und herausgefunden, daß ich noch einen Kusin habe, den ich gern mal kennenlernen möchte.“
„Einen Kusin? Davon wusste ich ja gar nichts. Frank hatte ihn nie erwähnt.“
„Vielleicht wußte er es nicht oder Gerda wollte nicht daß man davon erfährt. Egal, auf jeden Fall möchte ich ihn mal aufsuchen.“
„Es ist meinetwegen, oder?“ sagt Claudia und klingt dabei sehr traurig.
„Was? Oh, nein nein. Ich habe einfach das Gefühl, ich muss das jetzt einfach tun.“
„Aber du bleibst doch noch bis zu dem fest, oder?“ fragt Marty.
„Natürlich. Aber morgen Abend fahre ich los.“
Nun herrscht etwas trübe Stimmung, als Ned und Rosemarie hereinkommen und damit für Ablenkung sorgen, die Mick nur recht zu sein scheint.
Patrik will mit seinem Bruder reden, doch der ist immer noch sauer.
„Ich verstehe überhaupt nicht, wieso du so sauer bist. Ich habe doch gar nicht zugesagt, daß ich das machen werde.“
„Aber allein daß du darüber nachdenkst ärgert mich. Wir...wir haben uns gemeinsam was aufgebaut und jetzt...bedeutet dir das alles gar nichts mehr?“
Patrik schmunzelt. „Du klingst jetzt wie eine eifersüchtige Ehefrau.“
„Das ist doch...!“ fährt Randy hoch, muss dann aber selbst grinsen. „Du hast recht. Wir haben eine Ehekrise.“
Beide lachen.
„Ach Randy. Wann haben wir das letzte Mal so befreit gelacht?“
„Stimmt. Ist lange her. Es ist auch eine Menge passiert.“
„Allerdings.“
„Willst du wirklich hier bleiben?“
„Ehrlich? Ich weiß es nicht. Der Tag mit den Frauen in der Stadt...irgendwie hat es mir Spaß gemacht und dann diese Atmosphäre auf dem Gestüt.“
„Das ist toll, oder?“
„Dann lass uns doch Beide hier bleiben. Mal was Neues wagen. Die Flower Brüder auf neuem Terrain.“
„Weißt du, Brüderchen. Das ist mehr dein Traum, als meiner. Schau dich um. Meine Koffer waren nie wirklich ausgepackt. Und deine?“
Patrik fühlt sich ertappt.
„Siehst du. Ein neuer Abschnitt beginnt.“
„Und du bist nicht böse?“
Als Antwort umarmt Randy seinen Bruder.
Thorsten und André sind bei >MM Reloaded< und das lenkt André ab, was Thorsten sehr freut. Er ist sehr überrascht, als Marion herein kommt. Er geht mit ihr in sein Büro und erzählt ihr, was passiert ist. Das macht sie traurig und kann verstehen, wenn er deswegen nicht zu dem Fest kommen will....es sei denn André hätte Lust mit zu kommen.
„Lust? Er hat Lust zu haben. Vielen Dank für die Einladung.“ freut sich Thorsten.
Michael geht mit Mick in der Firma ein paar Dinge durch, aber dabei fühlt sich Michael nicht wirklich wohl und es platzt aus ihm heraus, daß er nicht möchte, daß Mick geht.
„Zu spät. Ich habe meine Entscheidung getroffen.“ sagt Mick und versucht dabei vergnüglich auszusehen.
„Diese Geschichte von dem Kusin ist doch nur ein Vorwand, oder?“
„Nein. Ich habe das aus den Sachen von Mutter. Der wohnt irgendwo im Sauerland. Aber das finde ich noch heraus. Ehrlich Michael, ich wollte das immer schon machen, aber irgendwie fehlte mir der Antrieb.“
„Und den hast du jetzt?“
„Ja. Ich habe das Gefühl, es ist das Richtige.“
„Und wie lange wirst du weg bleiben?“
„Puh. Keine Ahnung. So lange es eben dauert.“
„Ich werde dich echt vermissen. Erst Jörg, jetzt du. Langsam habe ich das Gefühl alle verschwinden hier.“
„Keine Sorge. Matha, Marty und Marion bleiben dir ja erhalten.“ lacht Mick.
Hanna kommt aufgeregt durch die Planen ins Arbeitszimmer, wo Marty gerade mit Ned ein paar Unterlagen durchgeht.
„Dieser Mann treibt mich in den Wahnsinn.“ faucht sie.
„Jaques?“ grinst Marty.
„Erst will er dies, jetzt will er das. Es ist zum aus der haut fahren. Ganz ehrlich Kinder. Wenn es nicht für euch wäre, würde ich alles hinschmeißen.“
Marty steht auf und nimmt sie in den Arm.
„Und wir wissen das auch sehr zu schätzen, Hanna.“ sagt er und gibt ihr einen Kuss auf die Wange.
„Sehr sogar.“ tut Ned es ihm gleich, was sie wieder etwas fröhlicher stimmt.
„Trotzdem bin ich froh, wenn der Spuk ein Ende hat.“
„Wir auch.“ sagen die beiden Männer fast gleichzeitig.
Unterdessen steht Matha beim Anprobieren für ihr Kostüm still hinter einem Paravant und regt sich über Ricks Verhalten auf. Er sei einfach verschwunden und ihr wäre das jetzt auch egal.
„So egal ist es dir aber anscheinend nicht, so wie du dich aufregst.“ grinst Rosemarie, die ebenfalls für ihr Kostüm stillhalten muss.
„Doch. Er will weg? Soll er doch. Es ist mir wirklich egal. Autsch! Passen sie doch auf!“ flucht sie, als die Schneiderin sie pikst. Rosemarie muss nur noch mehr grinsen.
Als es Abend wird, kommen Marion, Mick, Marty und Michael nach hause. Die Eingangshalle ist auch verdeckt und nur teilweise begehbar.
„Ob wir mal heimlich...“ will Marion hinter die Plane schauen.
„Unterstehe dich!“ zieht Marty sie weg. „Wenn Jaques das bemerkt, würde ein Donnerwetter losbrechen. Morgen früh wird alles enthüllt und dann kannst du es bewundert. Hoffe...es gibt auch was zu bewundern.“
„Was meinst du damit?“ fragt Marion besorgt.
„Na ja, nach dem, was er alles geplant hat, kann ich es kaum glauben, daß er das in so kurzer Zeit wirklich geschafft hat.“
„Und wenn nicht...“ küsst sie ihn liebevoll, „Es wird trotzdem ein wunderschönes Fest.“
Und schon bricht der Tag an und Jaques erwartet die ganze Familie in der Eingangshalle zur Enthüllung seines Meisterwerks. Die Diener und auch Hanna mussten Kostüme anziehen die der Zeit angemessen waren und nun werden die Planen entfernt. Das Staunen ist groß. Die Einganghalle sieht aus wie der Eingang zu einem großen mittelalterlichen Stadttor.
„Was sagen sie?“ fragt Jaques etwas nervös, aber trotzdem von sich überzeugt.
„Es ist atemberaubend. Darf ich den Saal auch sehen?“ fragt Marion.
„Oh nein nein nein. Der wird erst zum Fest geöffnet werden.“ grinst Jaques streng. Und verschwindet dann mit einigen Assistenten im Saal.
Marion küsst Marty stürmisch.
„Wenn ich dich nicht lieben würde, spätestens jetzt hättest du mein Herz erobert.“
„Sülz.“ verdreht Matha die Augen und winkt Mick zu sich. „Wir müssen noch mal in die Firma.“
Mick nickt und sie verschwinden.
Thorsten kommt nach hause mit zwei verpackten Kostümen, als André zu ihm stürzt.
„Und? Hat dein Detektiv schon etwas herausgefunden?“
„Papa. Er sucht erst seit gestern nach ihnen. So schnell geht das nicht. Hier, dein Kostüm für den Ball.“
„Ich weiß nicht, ob ich wirklich dahin gehen soll. Irgendwie hab ich da ein blödes Gefühl.“
„Papa.“ sagt Thorsten streng. „Du hast mir versprochen dich mit den Korths zu versöhnen. Ein besseres Zeichen dafür gibt es nicht.“
Seufzend nimmt André das Kostüm entgegen, schaut in die Verpackung. „Bettler. Wie passend.“
„Sei froh, daß es kein Tarzankostüm ist.“ lacht Thorsten.
Rick ist wieder aufgetaucht, mit einem verpackten Kostüm in der Hand, und staunt über die Eingangshalle, als gerade Randy zu ihm kommt.
„Wo warst du? Matha hat dich gesucht.“
„Ach ja?“ sagt Rick etwas abfällig.
„Ach ja! Du bist wirklich ein Hornochse, weißt du das? Wieso willst du abhauen?“
„Weil...weil...was geht es dich eigentlich an.“
Randy zieht Rick ins Arbeitszimmer.
„Mensch, Matha hat endlich kapiert, daß sie dich immer noch liebt und du Idiot sagst ihr, daß du weg willst von ihr.“
„Sie...liebt mich?“
„Allerdings. Und genau das wolltest du doch die ganze Zeit von ihr hören, oder?“
„Oh Mann. Ich hab es wohl wieder einmal vergeigt.“
„Noch nicht ganz. Auf dem Fest, kannst du ihr sagen, daß du bleibst und alles wird gut. Du kommst doch zu dem Fest?“
„Jetzt auf jeden Fall.“ freut sich Rick.
„Und als was gehst du?“
Rick zieht eine Augenbraue hoch. „Als Don Juan.“
„Oh, du spanischer Kavalier. Dann mach dich mal fertig, damit du deine Señorita beeindrucken kannst. Viel Zeit bleibt dir nicht mehr.“ grinst Randy.
Etwas später steht Marty in seinem Kostüm als Magier Merlin mit Bart in der Halle zusammen mit Michael, der sich als Pirrot Clown kostümiert hat. Ned als Pirat und Rosemarie als Fee in hellblauem Tüllkleid betreten das Haus und bestaunen die Kostüme der anderen. Ned findet es toll, was Jaques auf die Beine gestellt hat, vor allem so konsequent zu sein, die Autos zum Fuhrpark umleiten und die Gäste von dort mit Kutschen zur Villa zu befördern.
„Ja, wenn, dann muss es richtig gemacht werden.“ sagt dieser, wie aufs Stichwort auftauchend in einem Outfit, wie man ihn als Zeremonienmeister am Hofe getragen hat. Kurz darauf kommen auch Claudia als Cowgirl, Tobias als Kater und Daisy als kleine Prinzessin in rosa zu ihnen.
„Wo bleibt denn nur Marion?“ fragt Marty etwas nervös.
„Aber aber..weswegen so aufgeregt?“ grinst Michael.
Auch Randy und Patrik kommen in die Halle. Randy trägt ein Pharaonenkostüm und Patrik ist als Vampirgraf verkleidet. Als Matha die Treppe herunterkommt als spanische Carmen verkleidet muss Randy schmunzeln.
„Das muss Schicksal sein.“ flüstert er grinsend zu seinem Bruder.
„Wieso?“
„Ich hab dir doch erzählt, daß Rick sich mit ihr heute aussöhnen will.“
„Ja.“
„Und jetzt Matha als Carmen und Rick hat sich als Kostüm den Don José ausgesucht. Das passt doch.“
„Hoffen wir mal, nicht zu genau.“
„Was meinst du damit?“
„Na in der Oper bringt Don José seine Geliebte am Ende um. Wusstest du das nicht?“
Jaques stößt mit seinem Zeremonienstab auf den Boden und bittet so um Aufmerksamkeit. Das Stadttor zum alten Paris wird nun geöffnet und tatsächlich knarrt das Holz, als die Flügeltüren den Marktplatz freigeben. Alle staunen, was Jaques sichtlich genießt. Nur Marty schaut immer wieder die Treppe hinauf und dann sieht er plötzlich einen Schwall von weißem, weiten Stoff. Marion steht nun dort und alle schauen sie an. Sie hat sich als Kaiserin Elisabeth von Österreich verkleidet und sieht wunderschön aus. Ihr Auftritt ist magisch und als sie unten ankommt gratulieren ihr alle zu dem wunderschönen Kleid. Sie dankt und gibt das Kompliment an alle zurück, als sie in den Ballsaal...Verzeihung, auf den Marktplatz gehen.
Auch Mick kommt nun hinzu, der sich nur leicht als Matrose kostümiert hat, da er ja gleich schon fahren will.
„Und ich kann dich nicht überreden doch zu bleiben?“ fragt Marty ihn, aber Mick schüttelt den Kopf und sieht dabei aus den Augenwinkeln, wie Claudia und Patrik Spaß zu haben scheinen. Nun versteht Marty natürlich Micks Beweggründe und klopft ihm auf die Schultern.
Nach und nach kommen mehr Gäste in tollen Kostümen, die sehr edel aussehen und nicht wie billige Faschingskleider wirken.Die Stimmung ist wunderbar und harmonisch. Besonders durch den Springbrunnen bekommt alles ein besonderes Flair.
Dann nimmt Mick Abschied von allen und die Familie und Freunde bringen ihn nach draußen. Da sein Wagen ja hier steht, was Jaques etwas aus der Ruhe bringt, weil es das Gefühl des Festes kaputt macht. Mit schmunzelndem Augenrollen nehmen alle seine Vorwürfe hin, bis er wieder im Haus etwas zu tun findet.
Nun können alle richtig von Mick Abschied nehmen. Besonders Marion dankt ihn für seine ganze Unterstützung in der Zeit und hofft, daß er bald wieder zurück kommen wird.
„Bestimmt.“
„Pass auf dich auf, ja? Und wenn du deinen Kusin findest, sag ihm, er kann uns gern mal besuchen.“
„Das richte ich ihm gern aus.“
Marion muss etwas weinen und Marty nimmt sie tröstend in den Arm. Auch die anderen verabschieden sich und bevor Mick zu weinen beginnt, fährt er los.
„Na kommt. Da drinnen steigt uns zu Ehren eine Party.“ sagt Ned, um alle wieder etwas aufzumuntern und schon gehen sie ins Haus zurück. Nur Marion und Marty winken Mick noch weiter nach.
„Er wird mir sehr fehlen.“
„Auch wenn du es mir nicht glauben wirst...mir auch.“
Mick wischt sich eine Träne weg, als er unten am Tor ankommt. Es dauert aber sehr lange, bis jemand, den er nicht richtig erkennen kann, es ist ja schon leicht dunkel, auftaucht. Dieser spricht sich mit einem anderen ab und dann öffnet sich das Tor und Mick kann hinausfahren. Da fährt ein anderer Wagen hinein und saust die Einfahrt hoch.
Unterdessen fragt Randy Matha, ob sie schon einen spanischen Flirt gehabt habe. Sie versteht nicht genau, was er meint. Das wundert ihn, da die Party ja schon länger in Gange ist.
„Willst du mir mal verraten, worauf du hinaus willst?“
Randy seufzt.
Vor dem Haus bleibt der Wagen stehen und André, als mittelalterlicher Bettler verkleidet weiß nicht, ob er wirklich mit hinein gehen soll. Thorsten dreht sich zu ihm und schaut ihn durch eine halbseitige, weiße Maske an, die ihn als Phantom der Oper darstellen soll.
„Nun komm schon. Es ist doch eine gute Geste und außerdem...es bringt dich ein wenig auf andere Gedanken.“
„Na gut. Aber nicht zu lange.“
Thorsten lächelt und sie steigen aus.
Marty und Marion tanzen zärtlich zu einem langsamen Lied.
„Ich liebe dich.“ säuselt er.
„Und ich liebe dich.“ streichelt sie ihm liebevoll das Gesicht.
Die Kamera zoomt etwas von ihnen weg und zeigt sie im Hintergrund, auch andere Paare tanzen eng zusammen, auch Ned und Rosemarie, die sehr verliebt sind. Patrik hat Claudia aufgefordert und selbst Daisy und Tobias scheinen ihren Spaß dabei zu haben.
Am Rand stehen Matha und Randy, der ihr nun Ricks Geheimnis verraten hat. Sie ist überglücklich und umarmt ihn heftig.
„Kannst du aber trotzdem bitte so tun, als wüsstest du von nichts?“
Matha schaut sich über all um, um Rick zu finden.
„Matha?“
„Was? Oh, natürlich. Da...da ist er...oder?“ Ein Mann im spanischen Outfit mit Maske schaut zu ihr und sie stürmt zu ihm.
„Na toll. Soviel zu überrascht tun.“ seufzt Randy und bestellt sich noch etwas zu trinken.
Marion und Marty begrüßen André und Thorsten und wünschen ihnen viel Spaß. Thorsten ist sehr begeistert, wie echt alles aussieht.
„Das haben wir nur Jaques zu verdanken.“ stellt Marion den quirligen Mann vor, der sich sehr in dem Erfolg sonnt.
„Besonders toll finde ich die vielen Soldaten in den mittelalterlichen Kostümen. Damals wurden solche Feste ja immer sehr streng von der Kirche und der Leibgarde überwacht, damit nichts unzüchtiges passiert. Das sie auf dieses Detail so geachtet haben. Gratulation.“
Jaques wirkt etwas verunsichert, nimmt den Dank aber entgegen, bevor er sich entfernt. Das amüsiert die Anderen natürlich.
Matha ist zu dem Spanier gegangen, der sich dann aber vor ihr ins Kaminzimmer zu flüchten scheint. Sie folgt ihm unbemerkt, weil sie denkt, daß es zu seinem Spiel gehöre, sich heimlich mit ihr auszusöhnen. Kaum ist er ihr gefolgt, stehen plötzlich die Soldaten, die ihr Verschwinden auch nicht bemerkt hat, vor den Türen des Saals und lässt niemanden mehr raus; werden dabei sogar etwas brutal zu einem Gast, der zur Toilette wollte.
Matha nähert sich dem Mann lächelnd, der ihr den Rücken zukehrt. Sie umarmt ihn.
„Ich wusste, du würdest zurückkommen.“
„Natürlich, mein Liebes.“ sagt der Mann und dreht sich um. Es ist Robert, was sie erschreckt.
Zur gleichen Zeit beschwert sich der Gast bei Ned, daß er nicht den Raum verlassen kann.
„Darum werde ich mich kümmern. Moment, Rosy.“
Plötzlich wird es hell und Nun wird klar, daß etwas nicht stimmt. Jaques gibt nun ängstlich bei Michael zu, daß die Idee mit den Soldaten nicht von ihm käme.
Wie ein Musketier kostümiert betritt Ted nun den Saal und Marty zuckt zusammen. Ebenso Thorsten und André.
„Es tut mir leid, wenn ich die Stimmung etwas runter bringe, aber keine Sorge. Sie können alle gleich weiter feiern.“ Er nähert sich mit wahnsinnig schmachtenden Blick Marty und Marion, die etwas in der Mitte des Saal stehen. „Ich hole mir nur schnell, was mir gehört.“
Matha versucht das Kaminzimmer zu verlassen, aber Robert hält sie fest, zieht sie zu sich und verschließt die Tür.
„Du gehörst zu mir. Du hast selbst gesagt, daß du mich willst.“
„D...das habe ich nie gesagt. Lass mich los. Was hast du mit Rick gemacht?“
Robert lacht. „Mach dir um ihn keine Sorgen mehr. Du bist jetzt frei. Frei für mich.“
Sie reißt ihm die Maske vom Gesicht und entblößt damit eine fiese Narbe, die er sich von dem Sturz in den Glastisch geholt hat.
„Lass mich los, du Mistkerl! Rick! Rick!!!“ schlägt sie ihm ins Gesicht und versucht erneut zu fliehen.
„Dann wird dich niemand bekommen!“ wird er wütend, zückt ein Messer, zieht sie zurück und sticht zu. Mit aufgerissenen Augen sinkt sie zu Boden. Ihm wird sofort bewusst, was er getan hat und lässt das Messer fallen, um sie aufzufangen. Da geht die Tür auf und Rick stolpert herein, schwer verwundet. Sofort stürzt er sich auf Robert und sie prügeln sich. Einige der Soldaten, die nicht kostümiert, sondern Tarnanzüge tragen werden aufmerksam und kommen ins Kaminzimmer.
Ted steht nun vor Marty und Marion. Die Soldaten haben richtige Waffen aus ihrer Verkleidung gezogen und halten alle Gäste in Schach. Randy will kämpfen und wird nieder geschlafen. Patrik will ihm helfen, aber sofort mit einer Waffe bedroht.
„Komm mit mir, Marty. So wie du es mir damals versprochen hast. Du kannst nicht glücklich werden mit dieser Lüge.“ flüstert er.
„Ted. Du...du bist ja wahnsinnig. Ich...ich liebe dich nicht. Verstehst du das nicht?“
Teds Miene verdunkelt sich.
„Dann wirst du sterben...“ sagt er leise und brüllt dann laut: „So wie alle hier!!“
Schüsse fallen, alles schreit in Panik und versucht hinaus zu gelangen, während Feuer gelegt wird.
André wird von einer Kugel getroffen und stürzt zu Boden.
„Papa!“ ruft Thorsten erschrocken.
„Deine letzte Chance!“ lächelt Ted milde zu Marty, der völlig verwirrt ist und Marions Hand festhält. Ted sieht das und in ihm kocht Wut hoch. Er zielt ruckartig auf Marty, Marion erkennt die Situation und wirft sich Marty um den Hals, als der Schuss fällt und Marty wieder zu sich kommt und Marions erschrockenes, schmerzverzerrtes Gesicht sieht. Ted flüchtet mit seinen Leuten, welche die Tür verrammeln. Durch die Kulisse fängt alles sehr schnell Feuer und alle sind eingesperrt.
„M...Marion??“ Marty lässt sich auf die Knie fallen, um Marion halten zu können, die sterbend in seinen Armen liegt.
„Es tut gar nicht weh.“ lächelt sie und schließt die Augen.
Die Kamera zoomt vom trauernden Marty hinauf, während um ihn herum alles brennt und zwischen den Toten und Verletzten Chaos herrscht; durch die Wände, bis man das brennende Haus von außen sieht............................................................................................