Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 18. April 2012

Staffel 07 - Teil 20: SELTENES BLUT


Es blitzt und donnert. Thorsten schließt die Tür und der andere Mann dreht sich zu ihm herum. Er schaut ihn sehr ernst an, dann grinst er.
„Du scheinst dich ja wirklich sehr zu freuen, mich zu sehen.“ schlägt er Thorsten auf die Schulter.
„Bitte entschuldige Ted, aber mit dir habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Was willst du denn hier?“ Er denkt kurz nach und ihm fällt etwas ein. „Oh, lass mich raten. Es war seine Idee, richtig?“
„Er macht sich eben Sorgen, daß du es alleine nicht packst. Man muss schon etwas weniger Skrupel haben, um ein Projekt dieser Größenordnung durchzusetzen.“
„Natürlich. Und wieso macht er es nicht selbst? Ach ja, ich vergaß. Es soll ja niemand wissen, daß er wieder mit im Boot sitzt.“
„Richtig, Kleiner. Wo kann ich mich niederlassen?“
„Du willst...“ Thorsten seufzt aufgebend. „Ich lasse dir etwas herrichten.“
„Ich bitte darum.“ grinst er Thorsten hinterher, als dieser Augen rollend in den Personaltrakt geht.
Der Schock sitzt immer noch tief bei Marion, als sie und Marty im Büro der Ärztin sitzen. Diese erklärt den Beiden gerade, daß nur eine sogenannte Splitleber Daisys Leben retten kann.
„Das bedeutet, dem Lebendspender wird ein Teil der eigenen Leber entfernt und ihrer Tochter eingepflanzt. Die Leber des Spenders bleibt dabei völlig im Takt und regeneriert sich nach einer Zeit wieder.
„Das klingt doch gut.“ versucht sich Marion aufzubauen und Marty drückt ihr lächelnd die Hand. „Nehmen sie meine.“
„Oder meine.“ ergänzt Marty.
„So einfach ist das leider nicht.“ seufzt die Ärztin. „Der Spender muss gesund und vor allem die geeignete Blutgruppe haben. Und ihre Tochter...sie hat eine sehr seltene Blutgruppe, was die ganze Situation verkompliziert.“
„Aber ich bin ihre Mutter.“
„Richtig, deswegen gehen wir davon aus, daß besonders sie als Spender in Frage kommen. Genaueres werden die Tests ergeben, die ich ihnen leider nicht ersparen kann.“
„Worauf warten wir noch? Es geht um das Leben meiner Tochter.“ springt Marion auf.
Michael telefoniert gerade mit Ned und erfährt von den Komplikationen bei Daisy. Er ist natürlich sehr geschockt. Claudia bekommt das auf der Treppe mit und fühlt sich sofort mit verantwortlich. Michael beruhigt sie.
Unterdessen freuen sich Matha und Randy, daß es Patrik schon besser geht. Matha hat die fixe Idee, daß die Brüder zu ihnen in die Villa ziehen, wenn Patrik entlassen wird. Sie will sofort alles notwendige veranlassen und läuft euphorisch hinaus.
„Du siehst nicht glücklich aus.“ schaut Randy seinen Bruder an.
„Ach es ist nur...es ist lieb von ihnen, aber ich...wie soll ich es sagen...?“
„Du hast das Gefühl, daß wir nicht hier her gehören.“
„Genau.“ seufzt Patrik. „Aber ich will ihr nicht wehtun.“
Marion sitzt mit Ned vor dem Behandlungszimmer. Er sagt ihr, daß er Rosemarie nach hause gefahren hat. Sie braucht dringend etwas Schlaf.
„Das ist gut. Sie darf sich nicht so viele Vorwürfe machen. Was geschehen ist, ist nicht ihre Schuld. Niemand trägt Schuld.“
Ned schaut etwas angespannt.
„Was ist? Siehst du das anders?“
„Dieser Junge! Ich weiß, ich sollte das nicht denken, aber wenn er nicht mit ihr...“
Marion nimmt Neds Hand. „Bitte, Ned. Sag das nicht.“
„Es tut mir leid.“ schämt sich Ned.
Da kommt Marty aus dem Behandlungszimmer und krempelt sich gerade den Ärmel wieder herunter.
„Dann werde ich mich mal testen lassen.“ sagt Ned und klopft Marty im Vorbeigehen kurz auf die Schulter.
„Danke euch.“ lächelt Marion müde und geschwächt.
Thorsten hat Ted sein Zimmer gezeigt, wo dieser sich sofort auf das Bett schmeißt.
„So lässt es sich doch leben.“
„Und wie lange gedenkst du hier zu verweilen?“
„Solange wie es eben dauert, Kleiner.“ zwinkert Ted ihm zu und Thorsten verlässt seufzend das Zimmer. Ted greift sofort zum Telefon, wählt eine Nummer und sagt grinsend: „Der Adler ist gelandet.“
Mick kommt gerade nach hause, als Rick durch die Halle geht. Der bemerkt sofort, daß Mick etwas beschäftigt.
„Gibt es etwas Neues von der Kleinen?“
Mick schüttelt den Kopf.
„So schlimm?“
„Daisy benötigt eine Spenderleber. Alle haben sich schon testen lassen.“
„Das ist doch gut. Ich werde natürlich auch morgen sofort ins Krankenhaus fahren.“ Schweigen. „Was ist denn los?“ Dann nickt Rick. „Du hast Angst.“
„Ich weiß, daß es sicher bescheuert und egoistisch klingt...“
„Unsinn. Immerhin geht es hier um einen operativen Eingriff. Das ist immer mit gewissen Risiken verbunden. Da ist es doch ganz natürlich, daß man Bammel hat.“
„Aber es geht um das leben eines kleinen Kindes. Und nicht einmal um ein Fremdes. Sie ist meine Nichte. Und trotzdem...ich schaffe es einfach nicht diese Angst auszuschalten.“
„Schlaf eine Nacht darüber. Morgen sieht es vielleicht schon anders aus.“
Langsam bricht die Nacht an und unter dramatischer musikalischer Untermalung sieht man, wie alle im Krankenhaus um das Leben von Daisy bangen, welche im künstlichen Koma in ihrem Bett liegt. Marion kann sie nur durch eine Scheibe sehen und Marty tröstet sie, so gut er kann. Gleichzeitig kann Mick keine Ruhe finden. Dann wird es Morgen und die Ärztin bittet Marty und Marion in ihr Büro.
Leider kommt niemand der bisher getesteten als Spender in Frage. Bleibt die Frage nach dem Vater des Kindes. Marion muss zittern sagen, daß dieser verstorben ist.
„Das ist nicht gut, denn die Wahrscheinlichkeit, daß er der geeignete Spender gewesen wäre, war recht groß. Wir haben Daisy aber auf die Warteliste ganz nach oben gesetzt. International suchen wir nun weiter.“
„Vielen Dank.“
Ted hat es sich im Esszimmer sehr gemütlich gemacht und verspeist fast das halbe Frühstücksbuffet. Thorsten ärgert das, aber sagt nicht.
„Mh.“ schmatzt Ted. „Ich habe im übrigen schon ein paar neue Schachzüge gegen die Korths in Planung. Einer davon ist ein deftiges Interview heute Mittag, daß ich für dich arrangiert habe.“
„Du hast was??“ ärgert sich Thorsten.
„Bleib mal locker. Das ist wichtig, um das hier zu untermalen.“ Ted wirft ihm eine Zeitung herüber, die mit der Schlagzeile >Mars Moden Reloaded übertrumpft neue Korth Kollektion<.
„Ist das auch deine Idee gewesen?“ fragt Thorsten in einem Tonfall, der bedeutet, daß er die Antwort bereits kennt. Und Ted grinst nur schmatzend.
Matha wirft die Zeitung auf den Tisch.
„Das kann ja wohl nicht wahr sein!“
„Es kommt noch dicker.“ seufzt Michael und legt ihr weitere Magazine hin und die Ankündigung des Interviews im Fernsehen in einer Talkshow.
„Ich fasse es einfach nicht. Wie hat der Kerl das nur geschafft?“
„Wichtiger ist: was tun wir jetzt dagegen?“
Matha stöhnt verärgert.
„Ich muss jetzt erst einmal ins Krankenhaus um mich testen zu lassen. Fahre du doch bitte schon mal vor in die Firma. Ich komme dann nach.“
Als Claudia das Zimmer verlässt, stößt sie versehentlich mit Mick zusammen. Ihm ist das sehr peinlich und Beide entschuldigen sich immer wieder, bis sie leicht schmunzeln müssen. Dann kommt Tobias hinzu und will wissen, wie es Daisy geht. Das macht Mick wieder bewusst, was auf dem Spiel steht. Somit entschuldigt er sich und geht hinunter, gefolgt von Claudias Blick.
Unten sitzt schon Rick und sagt Mick, daß er gleich ins Krankenhaus fahren würde.
„Willst du mitfahren?“
„Rick...ich...ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und überlegt und überlegt. Aber ich werde diese verfluchte Angst einfach nicht los.“
„Mick. Setz dich nicht so unter Druck. Komm doch erst einmal mit und dann triffst du eine Entscheidung. Hey, vielleicht haben sie ja sogar schon einen geeigneten Spender gefunden und alle Aufregung war umsonst.“
Mick ist nicht überzeugt.
Rosemarie freut sich, daß Ned gekommen ist, doch die Nachrichten die er bringt aus dem Krankenhaus lassen sie wieder schlecht fühlen.
„Ich werde mich natürlich auch testen lassen. Am Besten ist, wir fahren sofort los.“
Ned nickt nur und da sie hinaus eilt, muss er sie fast einholen.
Thorsten sitzt in seinem Büro und telefoniert.
„Denkst du wirklich, es war gut einen Ex-Söldner mit hineinzuziehen. Der Mann ist eine tickende Zeitbombe, das weißt du. Was soll das überhaupt? Ich dachte, du vertraust mir. Ich werde das Ziel schon nicht aus den Augen verlieren.“ Er seufzt. „Ja, ist gut. Ich werde ein Auge auf ihn haben. Hauptsache er hält sich zurück. Bis dann.“
„Bist du so weit?“ platzt Ted herein, als Thorsten gerade auflegt. „Dann beeile dich.“
„Das kann ja heiter werden.“ stöhnt Thorsten leise, als er Ted hinterher hechtet.
Sowohl Matha und auch Rosemarie kommen als Spender nicht in Frage. Selbst Randy und Patrik haben sich testen lassen. Marion bedankt sich bei ihnen; wirkt aber sehr kraftlos.
Da kommen auch Rick und Mick.
Marion bemerkt, daß Mick etwas belastet und sie geht mit ihm etwas spazieren, während Rick sich testen lässt. Er gesteht ihr, daß er eine panische Angst hat. Sie beruhigt ihn und kann das verstehen.
„Hör zu, Mick. Ich werde dich nicht zu etwas drängen. Aber bitte bedenke eines. Frank ist dein Zwillingsbruder. Die Chance, daß du Daisys Blutgruppe hast, ist daher ziemlich hoch.“
Mick seufzt.
„Bitte verzeih.“ schämt sich Marion. „Erst sage ich, ich will dich nicht bedrängen und jetzt...jetzt tue ich es doch. Aber der Gedanke, daß ich nun auch meine Tochter verlieren soll...das schnürt mir einfach das Herz zu.“ Sie beginnt zu weinen. „Es...es tut mir leid.“
Mick schaut ihr traurig nach.
Matha zu Michael ins Büro gefahren. Dort erfährt sie, daß die Verkaufszahlen gefallen sind und zwar drastisch. Besonders in der Filiale scheint es zu starken Rückständen zu kommen.
„Das kann doch nicht nur durch Mars Moden kommen.“ grübelt Matha. „Was kann da passiert sein?“
„Als wenn jemand absichtlich die Kunden vom kaufen abhalten würde.“
Dann schalten sie den Fernseher ein, wo das Interview mit Thorsten beginnt.
Die Moderatorin scheint sich prächtig mit Thorsten zu verstehen und es scheint ihr besonders zu gefallen, daß Korth ihren Monopolstatus abgeben musste. Thorsten wird gefragt, wie er das sieht und er meint, daß eine gewisse Arroganz die Korths blind gemacht haben muss. Außerdem wird dort nicht immer ganz fair gespielt, wie die jüngsten Ereignisse gezeigt haben.
Matha steigt die Wut zu Kopf. Sie springt auf und will sich das nicht länger bieten lassen.
Derweilen beendet die Moderatorin das Interview und bedankt sich ganz herzlich bei Thorsten. Kurz darauf sieht Thorsten nachdem er entkabelt wurde, durch einen Zufall die etwas eingeschüchtert aussehende Moderatorin mit Ted zusammen stehen, was Thorsten nachdenklich werden lässt.
Vor der Firma läuft Matha Robert in die Arme, was sie überrascht. Er wollte sie sehen und nach der Kleinen fragen, sagt er. Außerdem gibt es wichtige Neuigkeiten wegen dem Gestüt.
Sei mir nicht böse, Robert, aber dafür habe ich jetzt keinen Kopf.“ schnaubt sie.
„Was ist passiert?“
„Ich muss jemanden mal gehörig die Meinung sagen.“
„Ich komme mit dir.“ sagt er und steigt mit ihr in seinen Wagen.
Die Ärztin teilt allen mit, daß immer noch kein Spender gefunden werden konnte. Auch Claudia und Rick fallen aus. Jedoch suchen sie pausenlos weiter, nach der passenden Blutgruppe in der Spenderkartei. Rick tut es leid, er hätte sehr gern geholfen. Er sieht Mick, den auch Claudia aufmerksam beobachtet, und geht auf ihn zu.
„Ich weiß, ich sollte das nicht tun, aber, Mick. Du musst jetzt wirklich eine Entscheidung treffen. Denk an das Leben von Daisy.“
„Ich habe mich schon entscheiden.“ sagt Mick und schaut Rick sehr ernst an.
Vor dem Fernsehstudio will Thorsten von Ted wissen, was er von der Moderatorin wollte.
„Was wohl? Sie ist ein hübsches Ding, oder?“ zwinkert er ihm zu. „Ich hole mal den Wagen.“
Kaum ist er verschwunden taucht Matha auf. Sie macht Thorsten eine Szene.
„Denkst du nicht, daß es nur gerecht ist, daß wir jetzt mal am Zuge sind?“ kontert er. „Überlege bitte mal, was wir euretwegen durchmachen mussten. Alf hat das verstanden.“
„Du denkst wohl, du wärst sehr clever. Aber da hast du dich geschnitten. Wir werden zurückschlagen und dann wirst du dir wünschen nie zurück nach Deutschland gekommen zu sein. Wieso machst du es nicht wie der Rest deiner Sippe und haust einfach ab? Das könnt ihr Mars doch besonders gut.“
„Jetzt reicht es aber.“ fährt langsam auch Thorsten hoch, als Robert hinzukommt und Matha zurückhält. Thorsten beruhigt sich langsam wieder und als er Robert sieht, stutzt er kurz. Robert bringt Matha weg und Ted fährt vor.
„Was war denn los?“ fragt dieser, doch Thorsten reagiert nicht. „Hallo? Jemand zuhause?“ Jetzt realisiert Thorsten, daß Ted vor ihm steht und er steigt in den Wagen ein.
„Stimmt etwas nicht?“
„Nein. Schon gut.“ erwidert Thorsten, wirkt aber immer noch etwas nachdenklich.
Mick sagt allen, daß er sich auch hat testen lassen, aber auch er kommt nicht in Frage. Da kommen Matha und Robert ins Krankenhaus, was Rick veranlasst zu gehen. Michael, der auch dort ist, bittet ihn zu bleiben.
„Tut mir leid. Hier ist eindeutig einer zu viel.“ ärgert sich Rick und schaut zu Robert, der zufrieden grinst.
Matha erzählt Mick und den Anderen von Thorstens Verhalten und dem Streit. Marion erträgt das gerade nicht und geht, sie brauche Luft. Rosemarie begleitet sie. Matha tut es leid. Sie hatte durch den Ärger ganz vergessen, was hier auf dem Spiel steht und fragt sofort, was es Neues gibt. Mick sagt es ihr und geht dann wütend weg. Claudia schaut ihm nach.
Michael gesellt sich zu ihr und fragt sie, wie es ihr und Tobias ginge. Sie bedankt sich für die Gastfreundschaft und verspricht diese nicht zu sehr zu strapazieren.
„Das tun sie doch gar nicht.“ lächelt Michael.
Randy und Patrik überlegen, ob sie den Korths die Wahrheit sagen und sofort wieder zurück nach Tunesien fliegen sollen, aber dann kommt Ned zu ihnen und sagt, daß er sich sehr freut. Er habe erfahren, daß sie eine Zeit lang ihre Gäste sein werden. Randy und Patrik schauen sich kurz an und schaffen es nicht abzusagen.
Mick schaut aus dem Fenster und sieht, wie Marion und Rosemarie im Park des Krankenhauses auf einer Bank Platz nehmen. Er flucht und ärgert sich, daß er nicht als Spender in Frage kommt. Claudia sieht das und als Michael ihr einen Kaffee holen geht, gesellt sie sich zu Mick, um ihn etwas zu beruhigen.
„Wieso muss es alles so kompliziert sein?“ ärgert sich Mick.
„Manchmal ist es einfach so. Man kann das Schicksal nicht manipulieren.“
„Aber ich hatte so die Hoffnung, daß durch meine Verwandtschaft ich der Kleinen das Leben retten könnte. Endlich hätte ich einmal etwas für die Familie tun können, nach allem, was sie für mich getan haben.“ Er sieht, wie Claudia etwas still wird. „Bitte entschuldigen sie. Ich bin ganz schön unsensibel. Wo sie doch auch keine Familie haben?“
„Wie? Oh, mein Mann. Ja das stimmt.“
„Aber ich möchte unbedingt etwas tun können.“ Ihm scheint plötzlich eine Idee zu kommen. „Natürlich. Entschuldigen sie mich bitte.“ Er stürmt an ihr vorbei.
Ted ist sehr stolz auf Thorsten, der immer noch in Gedanken ist.
„Ich hau mich etwas aufs Ohr.“ sagt Ted und geht hinauf, während Thorsten das Schreibzimmer betritt. Vor seinem Auge sieht er Robert.
„Ich habe den doch irgendwo schon mal gesehen.“ flüstert er zu sich.
Rosemarie hört Marion zu, die die schlimmen Ereignisse, die ihre Familie durchmachen musste, Revue passieren lässt.
„Und ich habe...“ sagt Rosemarie traurig.
„Du hast gar nichts. Du hast Daisy wieder zum lachen gebracht. Das so etwas passieren würde, konnte niemand ahnen.“
„Ich habe mit Tobias gesprochen. Er ist wie ausgewechselt seid dem Unfall. Er hat die volle Verantwortung für sein Handeln übernommen.“
„Er ist ein Kind. Das sollte er auch sein und noch lange bleiben. Er darf sich keine Vorwürfe machen.“
„Ich bewundere deine Stärke.“
„Ich weiß nur nicht, wie lange ich diese noch halten kann.“
Mick hat sich in das Archiv des Krankenhauses geschlichen und beginnt sämtliche Akten durch zu forschen.
„Irgend jemand muss doch ihre Blutgruppe haben.“ murmelt er verbissen. Er bemerkt nicht, daß jemand hereinkommt.
„Was bitte tun sie hier?“ fährt ihn eine strenge weibliche Stimme an.
Rick sitzt zuhause allein vor dem Kamin. Hanna bringt ihm eine Tasse ihres Spezialtees. Sie ist auch völlig am Boden aus Angst um die Kleine. Diese Familie habe nicht verdient, daß sie so leiden muss.
„Das stimmt.“ seufzt Rick, mehr zu sich selbst.
Nachdem Mick der Verwaltungschefin alles erklärt hat, schaut sie ihn sehr streng und strafend an.
„Ich bitte sie. Es geht um das Leben eines kleinen Mädchens.“
„Trotzdem können sie nicht einfach hier eindringen und private Unterlagen durchsehen.“ Dann zieht sie eine Augenbraue hoch. „Zumindest nicht ohne meine Zustimmung und Mithilfe.“
Er seufzt erleichtert und unter musikalischer Untermalung beginnen sie zusammen zu suchen.
Zur gleichen Zeit bangen Marion und Marty und auch die anderen weiter um das Leben der Kleinen. Die Musik endet, als die Ärztin Marion und Marty im Büro mitteilt, daß es ein Wettlauf mit der Zeit ist. Es geht Daisy immer schlechter. Marion erträgt das nicht mehr und läuft hinaus.
Dann scheint die Verwaltungschefin etwas gefunden zu haben und ruft Mick zu sich.
„Ich glaube wir haben einen Spender gefunden.“
„Das wäre ja...oh nein.“ schluckt Mick.
Michael hat Claudia zurück in die Villa gefahren, was für sie immer noch ein Traum ist. Dabei sagt sie ihm, daß sie sich große Sorgen um Mick macht.
„Er schafft das schon. Er ist ein zäher Knochen.“ lächelt Michael freundlich. „Möchten sie noch etwas mit mir trinken?“
„Wenn ich ehrlich bin, bin ich sehr müde und möchte kurz noch nach meinem Sohn sehen. Ich hoffe, sie sind mir nicht böse.“
„Ihnen böse sein? Auf keinen Fall. Schlafen sie gut.“
Als Claudia hinaufgeht, schaut er ihr etwas verträumt nach und seufzt.
Ted sitzt in seinem Zimmer und holt aus seinem Rucksack Pläne und Unterlagen heraus. Er schaut auf ein Bild und grinst, bevor er es liebevoll küsst, was etwas skurril aussieht.
Matha entschuldigt sich bei ihrer Schwester, als Ned Rosemarie nach hause bringen will.
„Ich...ich war einfach nur so wütend.“
„Ist schon gut. Ich frage mich die ganze Zeit einfach nur, was ich schlimmes getan haben muss, womit ich diese Strafe verdient habe. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mich noch gefreut endlich wieder zu lieben. Hochzeitspläne habe ich geschmiedet. Und jetzt das. Wie soll ich mit Marty glücklich werden, wenn der Tod meiner Tochter bevorsteht?“ Sie beginnt bitterlich zu weinen. Matha tröstet sie. Marty kommt hinzu und übernimmt den Part in dem er sie liebevoll in den Arm nimmt.
„Herr und Frau Korth?“ klingt plötzlich die sanfte Stimme der Ärztin und Beide und Matha schauen sie an.
„Dank der Hilfe ihres Schwagers, haben wir einen Spender gefunden.“ lächelt sie.
Marion und Marty können es nicht fassen und lachen vor Erleichterung. Matha freut sich auch.
„Wo ist er? Ich möchte mich bei ihm bedanken.“ sagt Marion überglücklich.
Mick kommt um die Ecke und schaut sie mit runzelnder Stirn an. Hinter ihm tritt jemand hervor und alle sind mehr als überrascht, besonders Matha, als sie Thorsten sieht, der Matha einen kurzen Blick zuwirft.