Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 2. Mai 2012

Staffel 07 - Teil 24: DER GRÖßTE MOMENT


Thorsten bittet Kommissar Wensch etwas nervös herein und beginnt sofort drauf los zu plappern, daß es ein Unfall gewesen sei. Rick macht hinter Wenschs Rücken Zeichen, daß er schweigen soll.
„Das mit dem Unfall erzählen sie mir jetzt schon die ganze Zeit, Mars. Und wissen sie...ich nehme ihnen diese Geschichte immer noch nicht ab. Und ihr plötzliches Ab- und Auftauchen ist der Sache auch nicht gerade förderlich. Deswegen dachte ich, wir sollten noch mal ganz in Ruhe reden.“
„D...darum geht es? Immer noch um diese alte Geschichte?“
„Natürlich.“ Wensch stockt kurz. „Oder haben sie noch ein paar Leichen im Keller, von denen ich nichts weiß?“
„Hören sie.“ greift Rick ein. „Langsam gehen sie uns tierisch auf die Nerven damit. Wieso können sie nicht endlich akzeptieren, was geschehen ist und belassen es dabei, hm? Haben sie keine wichtigeren Fälle zu lösen? Echte Fälle?“
„Na, sie scheinen ja plötzlich sehr gute Kumpels zu sein, wie ich sehe. Seien sie vorsichtig, Mars. Mit diesen Engels Brüdern sollte man sich nicht einlassen.“
„Jetzt reicht es!“ wird Rick energisch, doch Thorsten holt ihn wieder runter.
„Vielen Dank für ihren gut gemeinten Rat, Herr Kommissar, aber ich suche mir meine Freunde immer noch selbst aus. Wenn weiter nichts ist, bitte ich sie jetzt zu gehen.“
„Wie sie meinen, Mars. Aber denken sie daran: ich werde weiter ein Auge auf sie haben.“ Er geht und Thorsten schließt erleichtert die Tür.
„Das ist ja noch einmal gut gegangen.“ freut sich Rick, aber Thorsten wirft ihm einen bösen Blick zu.
Marion und Marty gehen romantisch im Stadtpark spazieren. Sie kann es immer noch nicht glauben, was Marty vor hat.
„Sollen wir es lieber abblasen?“
„Spinnst du? Auf keinen Fall will ich mir das entgehen lassen. Und dich in engen Strumpfhosen zu sehen, wird mir die Sache noch mehr versüßen.“ grinst sie.
„Strumpfhosen. Als was denkst du denn, was ich mich kostümieren werde?“
„Na als mein strahlender Prinz mit allem was dazugehört.“
„Dann werde ich mir das doch noch einmal überlegen.“
„Wag es dich.“ albern sie rum und dann hält er sie fest, dreht sie zu sich und vom Mondlicht angeleuchtet schauen sie sich verliebt in die Augen.
„Ich liebe dich von ganzen Herzen, mein Engel.“
„Auch in Strumpfhosen?“ grinst sie.
„Wenn es sein muss sogar im Tarzankostüm.“ streichelt er ihr über die Wange. Dann küssen sie sich.
Hinter einem Baum werden sie beobachtet. Ted kann das nicht mehr sehen und zieht etwas aus dem Bund seiner Hose. Als der Chauffeur zu Marion und Marty kommt, steckt Ted es wieder ein und verschwindet.
Michael und Mick streiten sich im Kaminzimmer. Jeder wirft dem Anderen vor unfair zu spielen und ihn vor Claudia wie einen Deppen aussehen zu lassen.
„Ist auch egal. Claudia wird sich für mich entscheiden. Das habe ich in ihren Augen gesehen.“ sagt Michael siegessicher.
„Davon träumst du doch nur. Du hast so eine Frau gar nicht verdient.“
Sie wollen fast auf einander los gehen, als Patrik hereinplatzt und sie gerade noch trennen kann.
„Was geht denn hier vor?“ fragt er und erfährt so von den Beiden, was los ist.
„Seid ihr noch zu retten? Es geht um eine Frau und nicht um einen Preis. Erweist ihr ein wenig mehr Respekt. Sie ist diejenige, die das zu entscheiden hat.“
„Das stimmt.“ sagen die Rivalen fast gleichzeitig.
„Claudia muss das entscheiden. Gleich morgen.“ ergänzt Mick und dann verschwinden sie. Patrik schaut ihnen ungläubig hinter her.
Matha sieht Randy auf der Terrasse sitzen.
„Woran denkst du?“
„Oh..ähm...an gar nichts.“
„Du bist der schlechteste Lügner, den ich kenne, Randy.“ lächelt sie. „Du hast sicher an euer Zuhause in Tunesien gedacht, hm?“
Er seufzt. „Stimmt. Es fehlt mir einfach. Und du? Denkst wieder an ihn?“
„Ich weiß nicht, wen du meinst.“ wird sie leicht rot.
„Matha. Wenn du ihn noch liebst, solltest du mit ihm reden.“
„Ich...ich weiß nicht, ob es das Richtige ist.“
„Das Leben ist kein Drehbuch. Niemand kann dir im voraus sagen, was in der letzten Szene passiert. Keiner kann dir die Entscheidungen abnehmen. Nur du kannst das. Du musst deinem Herzen folgen.“
Sie lehnt ihren Kopf an seine Schulter. „Trotzdem habe ich Angst.“
Er nimmt sie liebevoll in den Arm.
Es wird Morgen und beim Frühstück erzählt Marty allen von dem Maskenball. Ned ist völlig begeistert und hofft, daß auch Rosemarie die Idee gefällt. Er will gleich zu ihr, um es ihr zu sagen.
„Gute Idee. Viel Zeit ist ja nicht.“ ruft ihm Marty hinterher.
„Das stimmt.“ erschrickt Marion plötzlich. „Wie soll das alles zu schaffen sein in so kurzer Zeit?“
„Mach dir keine Sorgen. Ich habe an alles gedacht.“ grinst Marty.
Kurz darauf stehen die Beiden und Mick mit einem Mann im großen Ballsaal. Der Mann stellt sich als Jaques de Briskolet vor und hüpft sofort durch den Raum um seine Inspiration zu bekommen, die er laut äußert...aber mehr zu sich.
„Jaques? Ich dachte, der ist aus Köln.“ flüstert Marion.
„Künstler eben. Die müssen so sein.“ flüstert Marty zurück und Mick kommt aus dem staunen gar nicht heraus, als Jaques etwas von Karma und „Es muss fließen“ erzählt.
„Na das kann ja heiter werden.“ sagt er nur und grinst Marty und Marion an.
Thorsten telefoniert mit Rick, als Ted wütend hereinplatzt und sofort die Treppe hinaus stürzt. Dann klingelt es auch noch und er bittet den Butler Vern zu öffnen, es sei denn es sei der Kommissar.
Als Thorsten endlich das Gespräch beendet, fragt er Vern: „Wer war es denn?“
„Ich!“ sagt eine etwas harte, wütend klingende Stimme hinter ihm und Thorsten dreht sich um.
Marion geht zu Patrik ins Zimmer und fragt ihn, ob er nicht Lust habe mit ihr in die Stadt zu fahren.
„Ich...weiß nicht.“
„Patrik. Du musst dich auch mal trauen hier raus zu kommen. Du wirst sehen: so schlimm ist das gar nicht.“ lächelt sie und er gibt seufzend auf.
Claudia und Tobias kommen die Treppe herunter, als Mick zu ihnen kommt. Tobias schmunzelt und lässt die beiden allein, was Claudia gar nicht recht zu sein scheint. Sofort wird Mick wieder etwas unsicher und weiß nicht, was er sagen soll. Doch als Michael dazukommt, geht die Buhlerei wieder von vorne los und Claudia stiehlt sich unbemerkt davon.
„Wo...wo ist sie hin?“ fragt Michael, als er sieht, daß sie verschwunden ist und auch Mick wirkt sehr verwirrt.
Claudia ist erleichtert von den Beiden weggekommen zu sein und stößt so versehentlich mit Patrik zusammen, der auf Marion wartet.
„Wir...wir wollten gerade in die Stadt fahren.“ sagt er unsicher.
„Sie gehen wohl nicht so gern shoppen, hm?“
„Wenn ich ehrlich sein soll...mir behagt das nicht wirklich.“
„Das ist alles gar nicht so schlimm. Man gewöhnt sich schnell daran.“
„Das sagen sie. Bei uns in Tunesien ist es doch etwas ruhiger...zumindest wo mein Bruder und ich leben.“
„Wirklich? Davon müssen sie mir mal in Ruhe erzählen.“
„Möchten sie uns nicht begleiten?“
„Ich?“
„Ja...dann würde ich mich vielleicht schon etwas sicherer fühlen.“
Marion kommt dazu. „Können wir?“
„Wäre das in Ordnung, wenn sie uns begleitet?“
„Aber natürlich. Wenn du möchtest gern.“
Claudia sieht wie Michael und Mick in ihre Richtung kommen und nickt. „Ja, wieso nicht.“
Sie steigen ein und fahren los, während Michael und Mick aus der Tür kommen und ihnen nachsehen.
Ted kommt die Treppe herunter und will eigentlich sofort das Haus verlassen,. Als er einen Streit zwischen Thorsten und einem Mann mitbekommt. Erfreut kommt her hinzu.
„Na toll.“ stöhnt Thorsten, als er Ted sieht.
Der Mann dreht sich zu Ted um: es ist André.
Im Auto fragt Marion ganz direkt, was da eigentlich läuft zwischen Claudia, Mick und Michael. Claudia ist es sehr unangenehm. Sie hat wohl den Beiden irgendwelche Signale gesendet. Es tut ihr sehr leid, daß die sich jetzt ihretwegen streiten.
„Keine Sorge. Die kriegen sich schon wieder ein. Aber wichtiger wäre die Frage...hast du denn an einem der beiden ein ernsthaftes Interesse?“
Claudia schaut sie ernst an..und zweifelnd.
Marty verabschiedet Jaques und Randy grinst, als er Martys erleichtertes Gesicht sieht.
„Alles nicht so einfach, hm?“
„Das ist noch gelinde ausgedrückt. Aber ich möchte, daß Marion unsere Verlobungsparty als größten Moment in Erinnerung behält.“
Aufmunternd klopft Randy Marty auf die Schulter.
Ned und Rosemarie genießen ihre Zweisamkeit, nachdem sie sich gerade geliebt haben. Dann springt Rosemarie auf, als ihr einfällt, daß sie noch gar nicht weiß, was sie auf dem Kostümfest tragen soll. Sie beginnt sofort sich hektisch anzuziehen und Ned lässt sich seufzend aufs Bett zurückfallen.
„Frauen!“
Ted ist glücklich, daß André da ist und hofft so Thorsten dazu bewegen zu können, zu ihrem alten Plan zurückzukehren. Aber Thorsten denkt gar nicht daran.
„Papa! Es ist endlich an der Zeit, alte Dinge ruhen zu lassen.“
„Nicht, wenn wir schon so weit gekommen sind. Verdammt, Junge. Begreif doch endlich, was die unserer Familie angetan hat. Familie...ha! Das was von unserer Familie übrig ist.“
„Und wenn du mal darüber nachdenkst, wird dir sicher auffallen, daß dieser Rachedurst auch nicht der richtige Weg ist. Was, wenn Miranda davon erfährt? Sie wird dich verlassen und das weißt du auch.“
„Soll das eine Drohung sein, mein Junge?“
„Nein. Ich will dir nur klar machen, daß ich verstanden habe, daß dieser ewige Kampf ein Ende haben muss, bevor wir uns gänzlich zu Grunde richten. Und du solltest das auch einsehen.“
Marty wirkt etwas Gedankenversunken. Vor seinem Auge erinnert er sich an Ted und an damals, als Marion und die Anderen von ihrer Shoppingtour zurück kommen. Marion sieht ihn im Kaminzimmer und setzt sich zu ihm; erzählt ihm, was sie alles erlebt haben, bevor sie bemerkt, daß etwas nicht stimmt.
„Was ist los, Schatz?“
„Nichts. Alles in Ordnung.“
„Hat dich dieser Jaques in den Wahnsinn getrieben?“
„Ja...ja das hat er. Aber für dich ertrage ich das gern.“ lächelt er dankbar für diese gelieferte Ausrede.
Sie setzt sich auf seinen Schoss und küsst ihn.
„Wofür war der denn?“
„Als Belohnung. Weil du so tapfer bist. Wo sind eigentlich Michael, Mick und Matha?“
„Noch in der Firma. Es sieht so aus, als wenn es langsam wieder bergauf geht.“
„Dann haben wir ja noch einen Grund zu feiern.“ freut sich Marion.
Claudia verabschiedet sich vor der Zimmertür von Patrik und geht hinein. Tobias, der das mitbekommen hat, schaut sie Kopf schüttelnd an.
„Was ist?“ fragt sie.
„Reichen dir nicht zwei verliebte Männer? Muss es wirklich noch ein Dritter sein?“
„Werd mal nicht frech.“
„Hey. Verurteile nicht den Überbringer des Gesehenen.“ zuckt Tobias mit den Schultern und geht mit Daisy, die mit ihm im Zimmer war, hinaus.
Matha ist zum Gestüt gefahren und freut sich zu sehen, daß alles gut anzulaufen scheint. Sie ist überrascht, als plötzlich Rick auftaucht. Sie versucht sich nicht anmerken zu lassen, daß sie doch noch etwas für ihn empfindet und er tut es ihr gleich. Als Randy hinzukommt, verabschiedet sich Rick.
„Oh Mann. Ihr macht es euch wirklich nicht leicht.“
„Sag bitte nichts mehr.“
„Weil ich recht habe oder weil du weißt, daß ich recht habe?“
„Ach!“ ärgert sich Matha und geht an ihm vorbei.
André will nichts mehr von Thorsten hören und Ted stochert noch zusätzlich darin herum, daß die Korths jetzt bereit sind gestürzt zu werden.
„Macht was ihr wohl, aber ohne mich und ohne >Mars Moden Reloaded<.“
„Wer braucht das schon? André, wir kriegen diesen Clan auch allein klein.“
André schaut Thorsten an, der ihn flehend anstarrt.
„Wie konnte es soweit kommen, daß du mir so in den Rücken fällst. Wenn Lars hier wäre...“
„Wenn Lars hier wäre? Hörst du dich eigentlich selbst reden, Papa? Wieso ist Lars denn überhaupt geflüchtet? Aber bitte. Rede dir weiter ein, daß dich die Zerstörung der Korth Familie und deren Imperium glücklich macht. Ich werde dir nicht dabei zusehen. Aber bedenke immer: so etwas fliegt irgendwann auf und dann bist du ganz allein.“
André lässt sich seufzend auf dem Sofa nieder.
„André?“ sagt Ted, der sieht, daß dieser dabei ist einzuknicken.
„Vielleicht hast du recht, mein Junge. Miranda hat mich gewarnt, wenn ich wieder...aber ich...“
„André!!“ fährt Ted ihn an. „Wir sind so nah am Ziel! So nah!!“
André holt tief Luft. „Wir blasen es ab!“
„Nein!“
„Du hast gehört, was ich gesagt habe, Ted. Pfeife deine Söldner Kollegen zurück.“
Ted wirkt richtig wütend, so daß er seine Fäuste bald, worauf unter dem Verband, den er provisorisch selbst gewickelt hat, Blut hervortritt. Dann rauscht er durch die Haustür ab.
„Danke, Papa.“ lächelt Thorsten stolz.
Vor der Tür springt Ted in seinen Wagen. Wütend schlägt er auf das Lenkrad ein. „Das werde ich nicht zulassen! Niemals!“
Ned kommt gerade vor die Villa gefahren, als auch Mick und Michael ankommen, die nicht miteinander reden und ins Haus gehen. Dort begegnen sie Claudia, die flüchten will, aber es dieses Mal nicht schafft. Michael beginnt ihr zu gestehen, daß er sich in sie verliebt hat.Micks Geständnis folgt und die Bitte, daß sie sich entscheiden müsse, da Beide das Gefühl haben, sie sei auch nicht uninteressiert. Sie will gerade etwas sagen, als Mick sagt, sie müsse sich nicht jetzt dazu äußern. Beide lassen sie allein und Ned lächelt die verzweifelte Claudia an.
„Nicht leicht in diesem Haus zu leben, nicht wahr?“
Sie schüttelt den Kopf und wird dann liebevoll von Ned ins Kaminzimmer begleitet.
Marty und Marion machen sich für das Abendessen fertig, als Marty sich ein Herz nimmt und ihr endlich die Wahrheit sagen will. Sie bekommt es etwas mit der Angst zu tun.
„Es geht um diesen merkwürdigen Mann. Du erinnerst dich?“
„Der aus dem Krankenhaus?“
„Genau. Er...er war einer der Freier aus meiner Vergangenheit.“
Marion ist leicht geschockt, versucht das aber mit Verständnis zu überspielen.
„Du weiß, ich bin nicht stolz auf das, was ich getan habe. Und dieser Ted...er war damals so in mich verliebt, daß ich es sehr ausgenutzt habe.“
„Und jetzt hat er dich wieder aufgespürt?“
„Ja...oder es war Zufall. Ich weiß es nicht. Es scheint aber, als wenn er immer noch in mich verliebt ist und glaubt, daß ich nur aus Verzweiflung mit dir zusammen bin.“
„Das...das ist doch Unsinn...oder?“
Er ergreift ihre Hände und hält sie ganz fest. „Natürlich ist das Unsinn. Ich habe immer nur dich geliebt. Ich wollte es ihm auch sagen, aber irgendwie kam immer etwas dazwischen.“
„Und was jetzt?“
„Ich weiß es nicht. Aber ich möchte nicht mit einer Lüge in unsere Ehe gehen...das heißt, wenn du mich noch Heiraten willst.“ Er schaut traurig zu Boden, doch sie nimmt sein Gesicht und lächelt ihn an.
„Natürlich, Dummerchen. Ich liebe dich doch.“ Sie küssen sich.
Patrik ist in den Stallungen auf Tuchfühlung mit den Pferden, als Matha hereinkommt.
„Wunderschöne Tiere hast du hier.“
„Danke.“
„Aber die Futterzusammenstellung ist nicht ganz korrekt.“
„So?“
„Ja. Es sollte etwas individueller auf jedes Tier abgestimmt werden, sonst hast du ziemlich schnell träge Pferde und Kolikengefahr.“
„Ich dachte, dein Bruder sei der Spezialist für Pferde.“
„Das liegt uns im Blut.“ grinst Patrik.
„Es scheint ja, als wenn du dich langsam an die Stadt gewöhnt hast.“
„Na ja. An die Stadt wohl weniger, aber an die Menschen hier und die Umgebung ist ja auch nicht so übel.“
„Willst du dir nicht doch mal überlegen hier zu bleiben?“
„Mal sehen.“ grinst er zurück.
„Na komm. Es gibt bald Abendessen und Hanna wird fuchsig, wenn man zu spät kommt.“
Sie haken sich ein und schlendern die Stallgasse entlang zurück zum Hofplatz.
Auch Rosemarie ist zum Abendessen in die Villa gekommen und es ist richtig voll am Tisch. Alle scheinen sich zu freuen auf das bevorstehende Fest und Marion beschaut sich schweigend das rege Treiben am Tisch.
„Woran denkst du?“ fragt Marty sie flüsternd und küsst ihr die Hand.
„Ich genieße nur.“ antwortet sie lächelnd.
Am nächsten Morgen werden alle schon früh durch lautes Gepolter im Haus geweckt. Der Planer und ein Haufen Assistenten ist dabei einiges umzuräumen.
Marty kommt herunter und beschaut sich das Chaos.
„Gut, das sie da sind.“ überfällt Jaques sie mit stark übertriebenem Akzent. „Wir haben noch so einiges zu besprechen.“
Hilfesuchend schaut er zu Matha und Marion, die auf der Treppe stehen und ihr etwas schadenfroh nach winken. Michael und Mick stürmen an ihnen vorbei.
„Was ist los?“
„Es scheint ein Problem in der Filiale zu geben. Wir fahren kurz vorbei um nach dem rechten zu sehen.“ antwortet Mick.
Da kommt der Butler und kündigt Thorsten nebst Vater an.
„Was wollen die denn so früh?“ ärgert sich Matha.
„Führen sie sie gleich ruhig ins Arbeitszimmer.“ Es scheppert irgendwo. „So fern das Büro noch existiert.“
Claudia und Patrik laufen sich schon wieder über den Weg, was Beiden etwas peinlich zu sein scheint.
„Sie reisen bald wieder ab, habe ich gehört.“ versucht Claudia unverfänglich Konversation zu betreiben.
„Nach dieser Party werden mein Bruder und ich wieder zurück nach Tunesien fliegen.“
„Ja, ich kann verstehen, daß sie Heimweh haben.“
„Bis jetzt hatte ich das wirklich.“
„Was meinen sie?“
„Oh...ähm..ich meine nur...man gewöhnt sich ja an alles.“
Verlegen schaut er weg und auch Claudia wirkt etwas errötet.
Die Kinderzimmertür geht leise zu und Tobias murmelt zu Daisy: „Echt. Erwachsen sein ist so was von schräg.“
„Stimmt.“ nickt Daisy.
Marty erschrickt.
„Einen alten französischen Marktplatz? Hier im Haus? Sind sie verrückt?“
„Mon dieu! Ich bin Visionär, mein Lieber. Können sie es nicht vor ihrem geistigen Auge sehen? Dort werden die Häuserwände errichtet. Kleine Verkaufsbuden. In der Mitte ein Springbrunnen und...“
„Das ist doch blanker Wahnsinn, Jaques. Wie wollen sie das hinbekommen. Die Feier ist schon übermorgen.“
„Verlassen sie sich ganz auf mich.“ zwinkert Jaques ihm zu und läuft dann zu ein paar Assistenten, die er anbrüllt.
„Ich habe ein Monster ins Haus geholt.“ schnappt Marty nach Luft.
Marion freut sich Thorsten zu sehen, wirkt aber auf Andrés Anwesenheit etwas zurückhaltend. Er ihr gegenüber auch, doch Thorsten schafft es, daß er sich bei Marion entschuldigt und gesteht, was er getan hat.
„Sie haben was?“
„Die Kunden bestochen nicht in ihre Filiale zu gehen. Ich weiß, daß es ein großer Fehler gewesen ist. Mein Sohn hat mir die Augen geöffnet.“
Es sieht nicht aus, als wenn Marion das friedlich stimmen würde, aber Thorsten schaut sie flehend an.
„Gut, Herr Mars. Ich verzeihe ihnen.“ reicht sie ihm die Hand, die er erleichtert entgegen nimmt.
„Ich danke ihnen, Frau Korth.“
„Ihrem Sohn zu Liebe.“
„Danke.“ sagt auch Thorsten.
„Und jetzt muss ich mich leider wieder den Vorbereitungen für den Ball widmen, bevor die Leute das gesamte Haus auseinander nehmen. Sie kommen doch auch?“ schaut Marion André an.
„Das..das wäre mir eine große Freude.“
Sie nickt ihnen zu und geht.
„Siehst du? Wie ich es dir gesagt habe.“
„Du hattest recht. Damit hätte ich nicht gerechnet.“
„Hoffen wir jetzt nur, daß Ted sich an die Abmachung hält.“ seufzt Thorsten.
„Na, immerhin ist er aus dem Haus verschwunden.“
„Ob mich das wirklich beruhigen soll, weiß ich allerdings nicht.“
Vor dem Kaminzimmer trifft Marion auf Claudia, die ihr mitteilt, daß sie den Job gerne annehmen möchte.
„Das freut mich sehr. Und du hast kein Problem mehr damit mit Michael und Mick zusammen zu arbeiten? Ich meine, als Vorzimmerdame hast du ständig Kontakt mit ihnen.“
„Nein. Ich weiß nun endlich was ich will und werde mich nicht davon abbringen lassen.“
Randy fragt seinen Bruder, ob das stimmt, was er gerade gehört hat.
„Was hast du denn gehört?“
„Daß du tatsächlich darüber nachdenkst hier zu bleiben und auf dem Gestüt zu arbeiten.“
„Das war doch nur mal so eine Idee.“
„Und was ist mit mir? Ich dachte wir hätten beschlossen wieder zurück nach Tunesien zu fliegen. Danke, daß du mich jetzt im Stich lässt. Schöner Bruder bist du!“
„Aber...“ versucht Patrik zu sagen, doch Randy rauscht wütend ab.
Thorsten und André sind zu >MM Reloaded< gefahren und André ist sehr angenehm überrascht von dem Haus.
„Damit hat Korth einen sehr großen Konkurrenten.“
„Papa!“
„Entschuldige, mein Junge. Ich muss mich erst daran gewöhnen.“ lacht André. „Kann ich kurz telefonieren?“
„Natürlich. Möchtest Miranda sicher in Sicherheit wiegen, hm? Willst du ihr sagen, was passiert ist?“
„Jetzt, wo es vorbei ist? Besser nicht. Du hattest vollkommen recht mich daran zu hindern. Ich möchte meine Familie nicht verlieren. Ich liebe Miranda sehr.“
Thorsten nimmt seinen Vater in den Arm.
„Und ich liebe dich, Papa.“
„Lars wird auch irgendwann verzeihen können und dann werden wir eine richtig große Familie sein.“
„Bestimmt.“
Rick ist auf das Gestüt gefahren und sieht aus dem Auto, wie Matha ein Pferd herumführt. Er fasst sich ein Herz, steigt aus und geht zu ihr.
„Matha.“
„Oh, Rick. Du hast mich erschreckt.“
„Das wollte ich nicht, aber ich muss dir etwas sagen.“
„Was für ein Zufall. Ich wollte auch mit dir sprechen.“
„Gut, aber bitte lass mich anfangen, bevor ich meinen Mut verliere.“
Matha wird etwas rot und übergibt das Pferd einer Pflegerin. Dann gehen sie ein paar Schritte und sie wirkt dabei glücklich.
„Matha. Du weißt, was ich für dich empfinde.“
„Ja, Rick..und ich...“
„Ich weiß ich weiß. Du hast mir oft genug zu verstehen gegeben, daß du nichts mehr von mir willst. Trotzdem bin ich in deiner Nähe geblieben. Ich weiß nicht, ob ich dich einfach sehen wollte oder um knallhart dagegen anzugehen. Ich habe aber bemerkt, daß es nicht funktioniert. Meine Gefühle sind zu stark.“
Matha lächelt und will gerade das selbe erwidern.
„Deswegen habe ich endgültig eine Entscheidung getroffen: Ich werde nach dem Fest die Stadt verlassen.“
„Was...aber...“
„Es ist besser so für dich und für mich.“ Er schaut sie sehr ernst an und sie ist zu geschockt, um etwas zu erwidern.
Thorsten bespricht sich gerade mit einer Assistenin und ist sehr zurfrieden mit allem, als er durch die Glasfront André telefonieren sieht. Dieser wirkt plötzlich kreidebleich, legt auf und setzt sich hin. Thorsten geht sofort zu ihm und fragt was passiert wäre.
„Ist etwas mit Miranda oder mit der Kleinen? Papa?! Sag doch was!“
Sie...sie sind weg...“
„Was meinst du damit: weg?“
André schaut ihn mit Tränen in den Augen an.
„Rosalie hat mir gesagt, daß sie einen Anruf bekommen hätte und kurz darauf habe sie ihre Sachen und die Kleine geschnappt und wäre weggefahren.“
„Aber...wieso?“
„Rosalie meinte, sie hat nur gesagt, daß sie es nicht mehr erträgt. Sie weiß alles, mein Junge.“ André sinkt weinend zusammen. Thorstens Blick verdunkelt sich.
„Ted! Dieser Mistkerl!“ brummt er wütend.